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Im allgemeinen ist also der Neigungswinkel grösser geworden.
Dies hat natürlich eine entsprechende Senkung der Spreiten zur
Folge. Tatsächlich senken sich doch die Blätter noch mehr auf Grund
von Krümmungen im oberen Gelenk. So war der Winkel zwischen
den Stielen a und b und den herabhängenden Blattspreiten nur
etwa 40°, die Blätter neigten folglich schräg nach innen.
Wurde nun diese Pflanze tiefer ins Zimmer, also in mitteltiefen Schat-
ten plaziert, so begann eine Aufwärtsbewegung der Blätter. Während
die Oberseite der grossen Blätter in der Sonne einen Winkel von etwa
220° mit dem Vertikalen bildeten, ho-
ben sie sich im Schatten so weit, dass
der Winkel nach vier Tagen 135°,nach
zehn Tagen 120°—100° betrug, also
schliesslich fast Horizontallage.
Die Ahornblätter sind also, um die
Nomenklatur WIESNERS zu benutzen,
panphotometrisch. Diese Eigenschaft
drückt selbstverständlich ihr Gepräge
auf den Habitus des Laubwerks. Der
Ahorn besitzt eine aus kleineren, bal-
lenförmigen Laubmassen zusammen-
gesetzte Krone, welche, wie WIESNER
(Der Lichtgenuss der Pflanzen 1907)
aa Br Acer pla hemerkt hat, fiir den Lichteintritt in
tanoides, welcher vor einem Fenster : :
längere Zeit um die vorükale Rh. D mene der Krone vorteilhaft ist.
nostatachse rotierte. Der Oberfläche dieser » Kleinkronen»
nehmen die klinotropen Blätter ein,
die transversalphototropen Blätter stehen im Inneren und an den
unteren Ásten des Baumes.
Die phototropischen Bewegungen des Ahornblattes werden, wie
oben erwáhnt, durch Krümmungen (oder Torsionen) an der Basis
und an der Spitze des Blattstiels ausgeführt; die Bewegungsfähigkeit
des Ahornblattes, wie die des ganz andersartig konstruierten
Buchenblattes, hórt bald nach der Beendigung des Wachstums auf.
Obwohl die Wachstumszone des Stiels apikal belegen ist, weist
jedoch die Basis die stärkste Krümmungsaktivität auf. Der aus
inneren Gründen bedingte Winkel zwischen Spreite und Stiel scheint
etwa ein Rechter zu sein, der Stiel steht senkrecht auf der Spreite.
Dies lehren Beobachtungen an jungen noch unbeweglichen Blättern.
Bringt man einen Spross an die vertikale Klinostatachse vor dem
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