Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
SVENSK BOTANISK TIDSKRIFT. 1917. Bo. 11, H. 3—-4.
BER OSMOTISCHE DRUCK DER HOCHGEBIRGS-
PEDANZEN
VON
O. ARRHENIUS unp E. SÖDERBERG
Seitdem PFEFFER seine epochemachenden Arbeiten über den osmot-
ischen Druck der Pflanzen geschrieben hat, haben sich viele Forscher
mit dieser Frage beschäftigt. Die meisten haben jedoch nur solche
Pflanzen untersucht, bei denen sie einen sehr hohen osmotischen
Druck haben erwarten können, so z. B. die Xerophyten und die
Halophyten, oder solche, die einen normalen Druck haben, wie die
Mesophyten. Dagegen hat niemand die Alpenpflanzen auf diese
Eigenschaft hin untersucht.
Als wir uns diesen Sommer in Abisko, Schwedisch-Lappland,
befanden, beschlossen wir, den osmotischen Druck der Gebirgs-
pflanzen zu bestimmen, um dadurch einen Beitrag zur Kenntnis
der Bedingungen des Wachstums in diesen Gegenden zu liefern.
Nur zwei Methoden schienen uns hierfür verwendbar, nämlich
die plasmolytische und die Gefriermethode. Bei jener hat man
mehrere Vorsichtsmassregeln zu beobachten, welche FiTTING (1) in einer
Abhandlung angegeben hat. Die Gefriermethode scheint jedoch wen-
iger bekannt zu sein, weshalb wir hier kurz den Gang derselben
angeben wollen. Aus den Blättern der Pflanzen, deren osmolischen
Druck man bestimmen will, wird der Saft gepresst und darauf filt-
riert. Alsdann bestimmt man die Gefrierpunktserniedrigung mittelst
eines gewöhnlichen BECKMANN’schen Apparats und berechnet aus den
erhaltenen Werten den osmotischen Druck. Beide Methoden leiden
an schweren Mängeln. Erstere, weil der Druck nicht direkt, sondern
nur durch Einengen, bestimmt werden kann, letztere, weil man
nicht weiss, ob bei den Pflanzen, in deren Zellen Kristalle einge-
schlossen liegen, diese sich bei der Zerkleinerung der Zellen in dem
Saft auflösen und so deren osmotischen Druck vergrössern.
Wir wählten indessen die plasmolytische Methode, zum Teil weil
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>