- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 12. 1918 /
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gehoben wurde, nie Farbstoff. Zwingt man durch häufiges Schütteln
oberflächliche Kolonien unter dem Flüssigkeitsniveau zu wachsen,
so bleiben diese auch farblos. Der Stoffwechsel scheint sich unter
diesen Umständen auch in anderer Hinsicht von dem gewöhnlichen
zu unterscheiden. So entstanden in Kolben mit hauptsächlich
submersem Mycel immer grosse Mengen eines schleimigen Produkts,
das die ganze Lösung zähflüssig machte. Die Farbstoffbildung ist
also, auch wenn die Lufthyphen selbst meist nicht rötlich oder gelb-
lich gefärbt sind, von einer direkten Kommunikation mit der Luft
abhängig.

Im Anschluss an diese Erfahrungen wurde untersucht, ob viel-
leicht eine intensive Durchlüftung der Kulturkolben eine weitere
Begünstigung der Pigmentbildung herbeiführen könnte. Dies war
nicht zu beobachten. In den Kolben, durch welche Luft gesaugt
wurde, entwickelte sich der Pilz zwar vielleicht etwas kräftiger
als in den Parallelkulturen mit gewöhnlichem Watteverschluss.
Die Farbstoffe traten aber in beiden ohne bemerkbaren Unter-
schied auf.

Der rote Farbstoff und seine biologische Bedeutung.

Wie schon erwähnt wurde, kann man bei Penicillium purpurogenum
unter verschiedenen Bedingungen drei Farben beobachten nämlich
die role, gelbe und braune. Ob diese durch ebenso viele chemische
Verbindungen verursacht werden, kann ich noch nicht entscheiden.
Wenigstens der rote Farbstoff, den ich allein untersucht habe,
scheint gewissermassen einheitlich zu sein.

Um die Verbindung, die dem Mycel und der Kulturflüssigkeit
ihre rote Farbe verleiht, in genügenden Mengen zu erhalten, wur-
den Kulturen in grossem Massstabe angestellt. Als Kulturgefässe
dienten entweder grössere ERLENMEYER-Kolben oder grosse Glasscha-
len mit Deckel. Kulturflüssigkeit war meist die Normal-Nährlösung.
Nach 2—3 Monaten wurde geerntet.

Bei der Untersuchung wurde entweder der aus dem mit Quarz-
sand zerriebenen Mycel stammende und mit 70 % Alkohol extra-
hierte Farbstoff für sich, der Farbstoff der Lösung wieder für sich
behandelt, oder aber zu der ganzen Kultur wurde Alkohol bis 50 %
gefügt, wodurch das Mycel allmählich ausgelaugt wurde und der
gesamte Farbstoff eine tiefrote Lösung bildete. Vorteilhaft für die
Extraktion erwies es sich, etwas NH, hinzuzufügen.

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