- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 12. 1918 /
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3. Experimente mit Lactuca muralis L.

Von Lacluca muralis gibt es eine Form, die durch eine unge-
wöhnlich intensive Anthozyanfärbung ausgezeichnet ist. Die Blätter
sind dunkel braunrot und glänzend, etwa von der Färbungsinten-
sität der oft kultivierten Zierpflanze Perilla nankinensis. Diese
schöne Varietät wird hier im Garten seit langer Zeit als var. atro-
purpurea gezüchtet. Im Bergianischen Garten in Stockholm ist die-
selbe übrigens seit mehreren Jahren verwildert.

Auch bei der Hauptart kann bisweilen Anthozyan vorhanden
sein, besonders im Herbst und an dürren, sonnigen Standorten.
Bei einem Kalksteinbruche unweit Sala beobachtete ich im Jahre
1915 z. B. ein Exemplar, das bemerkenswert rotgefärbt war, obgleich
bei weilem nicht so ausserordentlich stark wie die oben erwähnte
Varietät. Alle die Pflanzen (37), die ich im folgenden Jahre von
diesem Individuum züchtete, besassen wiederum das gewöhnliche
Aussehen. Es ist daraus ersichtlich, dass hier nur eine durch den
Standort hervorgerufene Modifikation vorlag. Die schöne, dunkel
braunrote Varietät atropurpurea aber ist völlig konstant. Ich habe
mehr als 400 Pflanzen in Kultur gehabt.

A) normalis ° x atropurpurea

Da es natürlich von Anfang an zu erwarten war, dass die grün-
blätterige Form rezessiv sein würde, wählte ich diese zur Mutter-
pllanze. Wenn die Köpfchen morgens oder vormittags sich frisch
geöffnet hatten, wurden nach Lupenmusterung die: Narben der
fünf in jedem Köpfchen sitzenden Blüten mit Pollen der Varietät
atropurpurea vorsichtig bestrichen. | Selbstbefruchtung ist auf diese
Weise ziemlich leicht zu vermeiden.

Die Blütezeit dauert nur einen Tag. Auf geschnittenem und
gefärbtem Materiale habe ich konstatiert, dass die erste Teilung des -
sekundären Embryosackkerns schon nach sechs einhalb Stunden statt-
finden kann.

Im folgenden Jahre (1916) säete ich die Samen aus; sie
ergaben ausnahmslos ganz normale grüne Pflanzen. Diese Domi-
nanz der grünen Farbe schien mir sehr eigentümlich, und ich neigte
daher zur Ansicht, dass meine Pflanzen gar nicht Hybriden wären.
Selbstbefruchtung findet nämlich bei dieser Pflanze ausserordentlich

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