- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 12. 1918 /
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tungszeiten eine Verschiebung der Blutungskurven untereinander
im erwarteten Sinn. Brosic, der einen ähnlichen Versuch an-
stellte, konnte aber keinen Erfolg verzeichnen, und nach WIELERS
Hinweis auf die gewaltigen individuellen Differenzen betreffs der
zeitlichen Orientierung der Blutungskurve ist den spärlichen Um-
kehrversuchen BARANETZKYS alle Beweiskraft entnommen.

Dies war in Kürze das vorliegende Tatsachenmaterial als ich
im 1916 auf die Anregung vom Herrn Prof. Josr in Strassburg
in seinem Laboratorium die Frage aufnahm. Zunächst schien es,
wenn auch gar nicht festgestellt, so doch in höchstem Masse
wahrscheinlich, dass der Tagesrhythmus der Pflanze während des
individuellen Lebens aufgepragt werde, und weiter, dass die beobach-
tete Blutungskurve in der Tat eine Nachwirkung vorausgegangener
Induktion darstelle; es handle sich also nur darum, den oder die
induzierenden Faktoren zu erkennen. Ich bin denn mit Umkehr-
versuchen nach der Art BARANETZKYS und Brosics zur Arbeit ge-
gangen, und speziell versuchte ich es, die Transpirationskurve
umzukehren, bei normaler oder wenigstens nicht umgekehrter
Beleuchtungskurve, von der Überlegung ausgehend, dass das Licht
ja, wenigstens direkt, nicht von den Wurzeln perzipiiert werden
kann, eher aber der Wasserstrom durch die Wurzelzellen. Es
schienen in der Tat schon Tatsachen vorzuliegen, die auf eine
heizbarkeit der blutenden Zellen durch den Wasserdruck oder den
Transpirationsstrom in der Pflanze hindeuteten. (Betreffs dieser Frage
vergl. meinen Aufsatz »Zur Frage einer Reizbarkeil etc.» im vorigen
Heft dieser Zeitschrift. Die Versuche scheiterten; d. h. sie leiteten
zu keinem sicheren Ergebnis, weder positivem noch negativem,
einerseits wegen einer unglücklichen Wahl von Versuchspflanze
(Coleus), andererseits wegen der individuellen Differenzen. Zuletzt
wurde versucht, den letzteren dadurch zu umgehen, dass (durch
parlielle Dekapitation mit Zurücklassung von transpirierenden
Zweigen) zwei Kurven von derselben Pflanze beobachtet wurden,
eine vor und eine nach der betreffenden Behandlung. Diese Me-
thode hätte vielleicht mit einer geeigneten Versuchspflanze wenig-
stens zu einem sicheren negativen Ergebnis leiten können.

Indes fand ich im 1917 Gelegenheit, die Arbeit in Lund fortzu-
setzen, und zwar,einen entscheidenden Versuch anzustellen. Es
wurden die Versuchspflanzen aus Samen unter konstant
gehaltenen Bedingungen gezogen. Als Versuchspflanze wählte
ich Brassica oleracea (Weisskohl), die ich in Strassburg als eine

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