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Untersuchung des Humus” an der Grenze zweier Assoziationen gröss-
tes Interesse. Man kann hierdurch in vielen Fällen Schlüsse ziehen,
ob die eine Assoziation sich auf Kosten der anderen erweitert.
Es ist anzunehmen, dass die Humusforschung der Zukunft die
jelzige Abgrenzung der Assoziationstypen in vielen Fällen etwas
modifizieren wird. Besonders wahrscheinlich wird dies der Fall
sein, wo Assozialionstypen ohne Rücksicht auf die Kryptogamen
festgestellt worden sind.
Wenn nun bei der Abgrenzung der Assoziationstypen die Humus-
bildung auch berücksichtigt wird, ist dadurch die induktive Methode
der pflanzengeographischen Forschung verlassen? Das ist offenbar
nicht der Fall. Man hat nur ein neues Untersuchungsobjekt ein-
geführt, und jeder Forscher kann beim Studieren der Humusbildung
eine Grenze feststellen zwischen dem, was er als Induklion resp.
Deduktion betrachtet. Diese Grenze dürfle immer etwas unbe-
stimmt bleiben; wenn nur der Forscher seine Untersuchungsmetho-
den genau angibt, ist es ja leicht, den Wert des Resultats zu be-
urteilen.
Es ist interessant, die modernen Strömungen in der Pflanzen-
geographie mit denen der allgemeinen physischen Geographie zu
vergleichen. In der letztgenannten Wissenschaft mächt sich ein
Streben geltend, das reine Beschreiben durch Erklären (z. B. der
Landformen) zu vervollständigen. Der Führer ist dabei wie be-
kannt der Amerikaner Davıs. Die Davissche Richtung hat ohne
Zweifel der Geographie ein ausgeprägt deduktives Moment ver-
liehen, und man hat zuweilen Bedenken gegen einzelne der Schlüsse
dieser Richtung. Es ist jedoch allgemein anerkannt, dass diese
deduktive Schule das geographische Studium in hohem Masse ver-
tieft, und ihm einen reicheren Inhalt gegeben hat. Die Pflanzen-
geographie bedarf auch sicher der Deduktion, vorausgeselzt, dass
der Forscher immer das Sichere von dem nur Wahrscheinlichen
aber nicht Wertlosen scheiden kann.
Ich will also hervorheben, dass man beim Beschreiben der Ve-
gelation einer Gegend auch die Humusbildung berücksichtigen muss,
wie es P. E. MÜLLER, SERNANDER und HESSELMAN getan haben.
Eine Assoziationsbeschreibung muss aus einer Artenliste, einer
genauen Charakterisierung der Physiognomie der Assoziation und
einer möglichst eingehenden Beschreibung des Humus und der
Humusbildung bestehen. Wenn alles dies getan ist, wird es leicht,
die Assoziation zu einem bestimmten Assoziationstypus zu führen.
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