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SVENSK BOTANISK TIDSKRIFT. 1922. Bo. 16, H. 3—4.
EMBRYOSACKENTWICKLUNG UND CHROMOSO-
MENZAHL BEI EINIGEN PLATANTHERA-ARTEN.
VON
KARL AFZELIUS.
Diese kleine Untersuchung umfasst die drei in Schweden vor-
kommenden Arten der Gattung Platanthera, und zwar P. bifolia
(L. Rich., P. chlorantha (Custer) Rchb. und P. obtusata (Banks)
Lindley. Das Material von P. bifolia und P. chlorantha stammt
aus dem Kirchspiel Västra Ed in der Provinz Småland in Süd-
schweden, das von P. obtusata ist an deren einzigem Fundort in
Schweden, bei Abisko in Lappland, eingesammelt worden. Die
beiden ersten Arten habe ich selbst fixiert. Für die Fixierung
von P. obtusata bin ich meinen Freunden Herrn Privatdozenten
Dr. I. HOLMGREN und Herrn Amanuensis E. SÖDERBERG zu grossem
Dank verpflichtet. Alle drei Spezies sind in der Zenkerschen
Flüssigkeit fixiert worden, die für Orchidazeen meistens sehr gute
Resultate liefert.
Die Embryosackentwicklung zeist ja in der Familie Orchidaceae
sehr oft mehr oder weniger weitgehende Abweichungen vom Nor-
malschema und ausserdem öfters eine grosse Variabilität innerhalb
der einzigen Spezies. So ist es auch in der Gattung Platanthera.
Was zuerst die Megasporenentwicklung betrifft, stimmen die drei
untersuchten Arten sämtlich darin überein, dass die Tetradenteilung
vollständig ist. Die heterotypische Teilung in der Embryosackmutter-
zelle führt zur Bildung von zwei Dyadenzellen, von denen die
chalazale immer etwas grósser als die mikropylare ist. Die zweite
Teilung erfolgt in der Regel in beiden Zellen gleichzeitig. Doch
kommt es wenigstens bei P. obtusata zuweilen vor, dass sich die
chalazale Zelle etwas früher als die mikropylare teilt. Während
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