- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 17. 1923 /
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allem eine sehr grosse zusammenhängende Fläche auf dem süd-
lichen Teil der Insel, einnehmen, wird aber jetzt allgemein auch
für die ähnlichen, aber kleineren Kalkplateaus auf Gotland und
den Silurbergen in Västergötland angewendet. Die Alvargebiete
‘sind aber gar nicht einheitlich, weder geographisch noch pflanzen-
soziologisch. Bald bilden die Kalkfelsen grosse, ebene, fast spalten-
lose und fast nackte Platten mit einer sehr spärlichen Vegetation,
bald sind sie mehr schuttbedeckt, bald liegt sogar ziemlich viel
Moräne über dem Felsboden und bald wieder sind die Felsen mehr
verkarstet und die nackten, nur spärlich moos- und flechtenbe-
wachsenen Felsplatten von mehr oder minder tiefen und breiten
Spalten unterbrochen, in denen sich Erdpartikeln ansammeln, in
die das Wasser herabsickert, und in denen kleine Gebüsche und sogar
recht schatten- und feuchtigkeitsliebende Pflanzen gedeihen können.

Um eine geeignete Terminologie für diesen verschiedenen Typen
von Alvargebieten zu gewinnen, schlug Professor Dr. R. SERNANDER
schon vor mehreren Jahren vor, das Wort Alvar für den am meisten
charakteristischen dieser Typen zu reservieren, der vielleicht den
grössten Teil der schwedischen Alvargebiete einnimmt und bisher
nur aus Schweden beschrieben worden ist, nämlich den Typus mit
einer nur sehr dünnen Decke von Verwitterungsschutt über dem
horizontalen Kalkfelsplateau. Wie von H. HESSELMAN, der die got-
ländischen Kalkfelsplateaus eingehend untersucht hat, ausfürlich
geschildert wird (HESSELMAN 1908, 1915), entstehen während der
kälteren Jahreszeiten auf diesem Boden sehr charakteristische
Bewegungen in dem losen Bodenmateriale. Das für Wasser mehr
oder minder undurchlässige Kalkfelsplateau wirkt nämlich ganz
wie die Tjäle im Arktis; das lose Bodenmaterial wird von Wasser
ganz durchtränkt und beim Gefrieren in Bewegungen versetzt, die
in den extremsten Fällen in einem dem arktischen ganz ähnlichen
Polygonboden, nur in kleinerem Massstabe, resultieren. Durch
diese Prozesse werden ausserordentlich starke Anforderungen an die
Wurzelsysteme der Pflanzen gestellt; diese frieren leicht ganz auf, und
die Vegetation nimmt einen mehr oder minder offenen Charakter an.

Für diesen charakteristischen Auffrierungsboden wird nunmehr
nach dem Beispiele SERNANDERS das Wort Alvar in engerem Sinne
oder, um Verwechslungen zu vermeiden, besser Schuttalvar
im Gegensatze zum zweiten, grossen Haupttypus der Alvargebiete,
dem Karst, allgemein verwendet. In einem neulich erschiene-
nen Aufsatze (Du Rıerz 1921 a) habe ich versucht, eine kurze

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