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aufzustellen, von denen der sogenannte Prunella-Typus ganz und
gar mit Corytoloma übereinstimmt. Zu dieser Gruppe gehören die
Gattungen Prunella, Salvia, Satureja und Thymus, und die Endo-
spermteilungen verlaufen hier wie bei Corytoloma, d. h. es werden
dabei ein Chalazahaustorium aus einer zweikernigen, ein Mikro-
pylhaustorium aus zwei einkernigen Zellen und dazwischen das
eisentliche Endosperm gebildet.
SCHNARF (11) hat in einer anderen Abhandlung eine erweiterte
Zusammenstellung verschiedener Endospermtypen innerhalb der
ganzen Tubiflorae-Gruppe gemacht. Auch hier hat er nach den
Endospermteilungen verschiedene Typen aufgestellt, und in einem
von diesen, wo wir Antirrhinum, Linaria, Prunella, Salvia, Satureja
und Thymus als eine Gruppe wiederfinden, wird nun auch Cory-
loloma stehen, was sehr gut mit dem oben Gesagten übereinstimmt.
Es ist zu früh, hier einige Vermutungen darüber auszusprechen,
ob die zweikernigen Mikropylhaustorien bei Corytoloma ein Merk-
mal der ganzen Familie sind und phylogenetisch aus den vier-
kerningen der Scrophulariaceae abzuleiten sind. Weitere Unter-
suchungen anderer Gesneriazeen werden jedenfalls in dieser Hin-
sicht viel Interessantes ans Licht bringen.
Zusammenfassung.
1. Der Embryosack ist von dem normalen, achtkernigen Typus
und hat eine sehr charakteristische Form: im oberen Teile blasen-
förmig angeschwollen, im unteren Teile schlauchfórmig und von
einer Epithelschicht, dem sogenannten Tapetum, umgeben.
2. Der Eikern wird regelmässig befruchtet (Porogamie). Die
Eizelle bleibt lange in Ruhe, wächst zuletzt als langer Schlauch
in das Endosperm hinein, und erst wenn sie tief in dasselbe ein-
gedrungen ist, beginnen die Teilungen, die dem normalen Schema
folgen. Der schlauchförmige Zusammenhang zwischen Embryo
und Mikropylhaustorium wird früh abgebrochen, und der Embryo
kommt dadurch selbständig im Endosperm zu liegen.
3. Der primäre Endospermkern teilt sich zuerst durch eine
transversale Wand (zelluläres Endosperm). In der unteren dieser
Zellen findet nur eine Kernteilung statt, wodurch ein zweiker-
niges Chalazahaustorium entsteht. In der oberen Zelle ist die
nächste Teilung longitudinal, wobei zwei nebeneinanderliegende
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