Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
470
sowohl von ÖSTENFELD (1915, 1917), der der Verbreitung der Meeres-
phanerogamen ein eingehendes Studium gewidmet hat, als auch von
dem Algologen BónGESEN (1920), dem hervorragenden Kenner der
Meeresalgenflora Westindiens, akzeptiert worden. Man vergleiche
7. B. die Verbreitung der Gattung Cymodocea (Fig. 9 in ÖSTENFELDS
Arbeit 1917) mit der hier veröffentlichten Karte. Die Überein-
stimmung ist ja ganz auffallend. Ich hoffe bald in anderem Zu-
sammenhange dieses Thema näher behandeln und zeigen zu kön-
nen, dass die geographische Verbreitung, die die Neomeris-Galtung
aufweist, dieser mit einer ganzen Reihe anderer tropischer Algen-
gattungen gemeinsam ist, und es sei hierbei betont, dass es
offenbar alte Gattungstypen sind, die eine diskontinuierliche Ver-
breitung der eben geschilderten Art aufweisen, nicht dagegen jelzt
in lebhafter Artbildung begriffene Gattungen. Dass Neomeris ein
uralter Typus ist, ist ja sicher fesigestellt (Pra 1912, 1920). Für
diese Gatlung besonders charakteristisch ist ferner, dass überhaupt
keine Art aus dem östlichen Atlantischen Ozean und ebensowenig
aus dem Mittelmeer bekannt ist.
Wollte man auf Grund der gegenwärligen Verbreitung die Ent-
wicklung der Neomeris-Gattung in ihren allergróssten Zügen cha-
rakterisieren, so liesse sich vielleicht folgendes sagen: Zwei Arten
der Gattung (N. annulata und N. dumetosa) sind mit Sicherheit
älter als der Isthmus von Panama, d. h. sie waren bereits aus-
gebildet, bevor die Verbindung zwischen dem Indisch-Stillen Ozean
und dem Karaibischen Meer aufgehoben wurde, d. h. also in ter-
tiärer Zeit. Diese Arten hatten damals ein einziges grosses, kon-
tinuierliches Verbreitungsgebiet. Ob die übrigen 4 Arten gleich
hohen Alters sind, wissen wir nicht, aber ihr im allgemeinen viel
begrenzteres, rein lokales Vorkommen spricht eher dafür, dass sie
jüngere Arten sind, nach der Absperrung des Atlantischen Ozeans
durch die Landenge von Panama entstanden, demnach aus quar-
tarer Zeit herstammend. Wenigslens dürfte dies für N. stipitata
im Indischen und N. mucosa und N. Cokeri im Atlantischen Ozean
Geltung besitzen.
Uppsala, Botanisches Institut, April 1923.
LITERATURVERZEICHNIS.
AGARDH, J. G. Till Algernes Systematik. Nya bidrag. 5. Afd. VIII.
Siphoneae. — Lunds Univ. Ársskrift, T. 23, Lund 1886—87.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
