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Meiner Meinung nach ist nur die Erklärung möglich, die ich
bezöglich der entsprechenden Verhältnisse an Kiefern und Fichten
gegeben habe (MELIN 1923 a). Betrachten wir einmal den in Fig.
12 abgebildeten Wurzelzweig, der einer mit Boletus scaber geimpf-
ten Birke angehört. In dem fraglichen Versuche hatten sich nur
hie und da vereinzelte ektendotrophe Mykorrhizen gebildet, während
eine Reihe von Kurzwurzeln zu Pseudomykorrhizen entwickelt wa-
ren. Die Boletus-Hyphen sind somit nur stellenweise genügend
aktiv gewesen, um erstere erzeugen zu können. Dies muss ande-
rerseits darauf zurückzuführen sein, dass die Hyphen nicht genü-
gend virulent gewesen sind. Sie haben freilich in die Wurzeln
hineindringen, zum Teil sogar die Gerbstoffzellen ausfüllen kön-
nen, sie haben aber keine Vergrösserung der Rindenzellen, keine
beschleunigte Zuwachsgeschwindigkeit der Wurzeln usw. veranlas-
sen und auch nicht selbst zwischen "den Zellen leben können.
Erst durch das Zusammenleben mit den Pflänzchen haben sie all-
mählich stellenweise eine höhere Virulenz und damit auch die
Fähigkeit zur Mykorrhizenbildung bekommen. Die Hyphen sind
sekundär aktiv geworden (MELIN 1923 a).
2) Eine Reihe von Pilzen, die keine ektendotrophe Mykorrhizen
an den Birken veranlassen, verursacht dagegen Pseudomykorrhizen.
Dies ist z. B. mit Boletus luteus (Birke und Espe), B. badius (Birke)
und M. R. silvestris 8 (Birke) der Fall. Es lässt sich vorläufig
nicht entscheiden, ob die eben genannten Pseudomykorrhizen den
von den weniger aktiven Mykorrhizenpilzen gebildeten physiolo-
gisch gleichwertig sind. Wie ich früher hervorgehoben habe,
finden sich an Kiefer und Fichte Pseudomykorrhizen sehr ver-
schiedener Natur. In einer Reihe von Fällen sind die Pilze ein-
seitig parasitisch, in anderen harmlose Gäste, in noch anderen
werden sie durch die enzymatische Tätigkeit der Wurzeln im
Schach gehalten. Analoge Typen von Pseudomykorrhizen dürften
auch an den Birken und Espen vorkommen.
Mancherlei spricht dafür, dass wenigstens B. badius und M. R.
silvestris 8 gegenüber den Birkenwurzeln und B. Iuteus gegenüber
den Espenwurzeln hochvirulent sind. Diese Pilze entwickeln sich
mit den Pflänzchen zusammen bedeutend kräftiger als allein in
Reinkulturen. Trotz der durch das Zusammenleben erhöhten Viru-
lenz haben sie aber den Wurzeln keinen Reiz zur Mykorrhizen-
bildung gegeben und die enzymatische Tätigkeit der Zellen hat
nicht vermocht, die Hyphen von innen aus zu vertreiben. Diese.
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