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und Wurzel leben in mutualistischer Symbiose
miteinander.
Die Beweise für diese Auffassung erhalten wir teils von der Natur
aus, teils von dem anatomischen Bau, teils schliesslich von den
Kulturversuchen. Sie sind im grossen und ganzen dieselben, die
schon früher ausführlich behandelt worden sind.
Der anatomishe Bau (der Birke) zeigt, dass der höhere
Symbiont von den Pilzhyphen keineswegs geschädigt wird. Im
Gegenteil werden letztere zum Teil verdaut, wodurch ersterer ge-
wisse Nährstoffe erhält. Andererseits bekommt auch der Pilz
durch die Haustorienhyphen von dem höheren Symbionten Nähr-
stoffe. Schliesslich dürfte ein Nahrungsaustausch zwischen dem
Hartigschen Netz und der Palisadenschicht staltfinden, da beide
Gewebe lange lebendig sind.
Aws dem Kult urviersueihiensind folgende Tatsachen her-
vorzuheben:
1) Die Mykorrhizenpilze entwickeln sich viel schneller als allein
in Reinkulturen.
2) Bei den erzeuglen ektendotrophen Mykorrhizen findet eine
Fragmentierung und Verdauung der Hyphen statt.
Die Versuche sind nur auf Sand mit H,NCI als Stickstoffquelle
ausgeführt worden und sind nur während einer Vegetationsperiode
im Gange gewesen. Am Ende derselben waren im grossen und
ganzen die Pflänzchen ohne zugeimpften Pilz ebenso gut entwickelt
wie dieselben mit Mykorrhizapilz. Wir kónnen also keine direk-
ten Schlussfolgerungen hinsichtlich des Gedeihens des höheren
Symbionten in der Symbiose machen, wohl aber indirekte:
Weil die Pilzsymbionten in Symbiose mit den Wurzeln viel besser
als sonst gedeihen, müssen sie von letzteren aus gewisse vitale
Nührstoffe erhalten. Wenigstens die zu Mykorrhizen entwickelten
Kurzwurzeln sollten durch diese Nährstoffentziehung geschädigt
werden, wenn die Pilze einseitig parasitisch wären. Die My-
korrhizen zeigen aber kein Zeichen zum Absterben, vielmehr fin-
det in denselben eine lebhafte Verdauung statt, was auf eine hohe
Aktivitàt seitens des hóheren Symbionten hindeutet. Die Pilze
können somit nicht einseilig parasilisch sein. Wenn aber nun
die Wagschale des Pilzsymbionten sozusagen nicht schwerer ist
als die der Wurzel, dann müssen sich die beiden Symbionten
(Wurzel und Pilz) die Wage halten, d. h. eine mutualistische Sym-
biose vorliesen (vgl. MELIN. 1923 a). Der Umstand, dass die Birken-
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