- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 17. 1923 /
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ganz vereinzelten Standorten können von Kleinarten begleitet sein,
wie z. B. Alyssum pyrenaicum, Genista horrida. Als schwedisches
Beispiel füge ich von mir aus Geranium bohemicum und G. depre-
hensum hinzu.

Obgleich diese Kleinarten in Gesellschaft zusammen lebten, kreuzten
sie sich nach JORDANS bestimmter Erfahrung nicht. Dieses ist ja
auffallend. In den Kulturen blieben sie konstant und unveränder-
lich, daran kann man nicht zweifeln. Wenn JORDAN dagegen
Samen von einem hybriden oder einem gekreuzten Individuum
bekommen hatte, so erschien in der Kultur eine Mischung von
den verschiedensten Formen. Der Unterschied der Kulturen von
konstanten und gekreuzten Formen fiel stark in die Augen.

Von Draba verna beschrieb JORDAN in seiner ersten Abhandlung
53 Kleinarten, schliesslich wuchs die Anzahl bis zu 200. Mehrmals
ist Zweifel über die wirkliche Konstanz dieser Formen ausgesprochen
worden. Die Kritik wird damit begründet, dass JORDAN nicht genau
das Verhalten der verschiedenen Generationen angibt. Im gege-
benen Falle ist die Kritik zweifellos im wesentlichen unberechtigt.
Sie wäre berechtigt, wenn JORDAN nur vereinzelte Samenproben
gesät hätte. Wenn aber der Forscher Hunderte von wildwach-
senden Individuen analysiert und die Samen von jedem apart
sät, so muss schon in der ersten Generation die Hybridität nicht
selten zum Vorschein treten, falls sie in der Natur häufiger vor-
kommt.

Die Entdeckung der enormen Menge von Kleinarten hatte schwer
sich geltend zu machen. Viele Botaniker blieben am liebsten beim
Alten. Einige behaupteten sogar, dass die Neuerungen die Flora
verderben sollten. JORDAN glaubte, dass der Grund des Wider-
standes bei Linnes Werk und Schriften läge. Er meint, dass LINNÉ
nicht analysierte und experimentierte, sondern auf eine willkürliche
Intuition bauete und danach unberechtigt generalisierte. Seine
Spezies sollten konventionell begrenzt sein.

Bei dieser Kritik fragt man sich, wie eigentlich JORDAN sich
vorstellte, dass die Draba verna konventionell begrenzt sein
konnte. In der Tat sind die meisten Linneschen Arten sehr leicht
zu erkennen, und sie kennzeichnen sich gerade als von der Natur
selbst gemachte Einheiten. Sie sind in derselben Hinsicht natür-
liche Einheiten wie viele Genera und natürliche Familien. Hätte
JORDAN die “Species plantarum” studiert, so hätte er gleich: be-
merkt, dass LiNNÉ viele konstante Varietäten oder Kleinarten be-

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