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so unbeschädigt auf, dass man aus einer solchen Vergleichung
ordentlichen Nutzen ziehen kann.
Sind aber die Gamophyten befruchtet worden, und hat die
Keimpflanze sich zu entwickeln begonnen, so ist eine völlig sichere
Bestimmung nicht schwer zu machen. Die jüngsten Stadien der
ungeschlechtlichen Generation sind nämlich oft besonders
charakteristisch und von einander leicht zu trennen. So sind, um ein
Beispiel zu nennen, die länglichen, zungenförmigen
Primordialblät-ter von Polypodium vulgare ohne Schwierigkeit gleich zu erkennen
(Fig. 12, 13, Taf. 11), eine Verwechselung mit anderen, durch
ungeteilte Primordialblätter ausgezeichneten Farnen, wie den
Asple-n/fjm-Arten, begeht man somit nicht gern. Die Asplenien ihrerseits
sind leicht von einander getrennt, und speziell bei A. ruta
muraria haben die ersten Blätter eine gerundet nierenförmige Gestalt,
in welcher man sich niemals irren kann. — Eine zweite Gruppe
wird von solchen Arten gebildet, deren Primordialblätter mehr oder
weniger paarig gelappt sind; auch sie können am besten durch
Vergleichung mit erzogenen Keimpflanzen bestimmt werden.
Ich ergreife hier die Gelegenheit, um betreffs des Vorkommens
von Farnkeimpflanzen auf einen Umstand aufmerksam zu machen,
der schon vorher von Goebel berührt worden ist. Man darf nämlich
aus einer keimblattähnlichen Form der Farnblätter nicht folgern,
dass man jedenfalls eine Keimpflanze oder ein Jugendstadium von
Farnen vor sich hat. Die Farne können oft durch unvorteilhafte
äussere Bedingungen in ihrer Entwicklung gehemmt werden, so
dass die definitive Blattform erst sehr spät zum Vorschein kommt,
oder wenn diese schon einmal erreicht worden ist, für den
primären Blatl-Tvpus von neuem Platz liefert (Goebel, I, p. 479—480;
II, p. 130— 132). Gerade Asplenium ruta muraria zeigt eine grosse
Neigung, an feuchten und beschatteten Standorten die
ursprüngliche Blattform sehr zähe beizubehalten, d. h. entwickelt nur
rundliche bis nierenähnliche und ungeteilte, bisweilen besonders lang
gestielte Spreiten. Ällere Individuen die im botanischen Garten in
Upsala eingepflanzt wurden, wo sie indessen auf minder guten
Boden kamen, bilden gegenwärtig fast ausschliesslich unscheinbare
und wenig geteilte bis ungeteilte Blätter aus. Ein zweites Beispiel
liefert Aspidium loncliitis. Während meiner botanischen
Untersuchungen des vorigen Sommers in Tome Lappmark glaubte ich
manchmal, Keimpflanzen von diesem Farn gefunden zu haben, wenn ich
aber die Gamophyten finden wollte, stellte es sich heraus, dass alle diese
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