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ÜBER DIE FLORALE ORGANISATION BEI DER
ARACEEN-GATTUNG LAGENANDRA.
ZUSAMMENFASSUNG.
Unter den vielen lloralen Organisationstypen innerhalb der Familie
Araceae nehmen eine eigentümliche Sonderstellung einige Gattungen
ein, die dadurch charakterisiert sind, dass der Kolben mit der Spatha
verwachsen ist. Diese Verwachsung kann auf verschiedene Weise
stattfinden (vergl. z. B. Spathicarpa, Pinellia und Ambrosinia). Ein
sehr eigenartiger Typus von Verwachsung wird von den zwei in
dem indischen Monsungebiet vorkommenden Gattungen Lagenandra
und Cryptocorgne repräsentiert, bei denen der Kolben an seiner
Spitze mit der Spatha verwachsen ist, welch letztere an dem
Verwacbsungspunkte mit einer Falte oder einem Wulst verschen
ist, so dass die im übrigen ganz zusammengewachsene Spatha in
zwei Räume, einen äusseren und einen inneren, abgeteilt wird, die
nur durch einen schmalen Gang mit einander verbunden sind. Ein
Zipfel deckt überdies wie eine Haube die Spitze des Kolbens und
den männlichen Blütenstand.
Die zu diesem Organisationstypus gehörende Lagenandra
lanci-folia Thwaites ist es, die den Gegenstand dieses Aufsatzes bildet.
L. lancifolia wächst auf Südzevlon auf sumpfigen Wiesen und an
Bachufern, ohne jedoch direkt im Wasser zu wachsen.
Fig. 1 a zeigt das Bild einer fast ausgewachsenen Spatha. Diese
scheint jeder Mündung zu entbehren, trifft man aber voll
»ausgeschlagene» Exemplare an, so wird man linden, dass längs der
ausgezogenen Spitze eine schmale, längsgehende Spalte vorhanden ist,
die sich nach der Basis hin erweitert (Fig. 1 b). Diese mündet in
die obere Höhle ein. Am Boden derselben ist das Loch zu sehen,
das die obere Mündung des schmalen Ganges nach der unteren
Höhle hin darstellt, in der man den Kolben mit dem Gynäzeum
und dem Andrözeum findet (Fig. 2, 3).
Diese Organisation stimmt mit der von Goebel näher
untersuchten Crgptocoryne überein. Bei dieser Gattung ist jedoch die
Spatha bedeutend länger als bei Lagenandra, wozu kommt, dass
die obere Höhle durch zahlreiche ([Hergehende Lamellen gefächert
wird. Derartige Lamellen fehlen bei Lagenandra. Goebel hat
beobachtet, dass die Falte an der Spatha eigentlich ein eingeboge-
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