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VERGLEICH MIT ANDEREN, BEKANNTEN
KNOSPENVARIATIONEN.
Im allgemeinen sind die Knospenvariationen, die man bei
zahlreichen, in Parkanlagen und Gärten kultivierten Baumvarietäten
häufig beobachtet, sehr wenig studiert. Die meisten Mitteilungen
hierüber findet man in der gärtnerischen Litteratur, die
Beschreibungen aber sind gewöhnlich so mangelhaft, dass sie keine
wissenschaftliche Verwertung lindén können. Die einzigen, in dieser
Hinsicht gut gekannten Bäume sind einige als Pfropfhybriden
anerkannte Pflanzen, nämlich Cytisus Adami und der berühmte
Mes-pilus von Bronvaux. Die erste von diesen ist durch Beijerincks
(1901, 1908) Untersuchungen besonders gut bekannt und bietet in
mancher Hinsicht eine auffallende Ähnlichkeit mit Fagus siluatica
1. asplenifolia. Ehe ich auf einen Vergleich zwischen diesen zwei
Pflanzen eingehe, möchte ich zuerst etwas über die Entstehung von
Fagus siluatica 1. asplenifolia mitteilen.
Nach Ascherson und Graebner (1911) kommen in Mitteleuropa
sowohl Fagus silvatica 1. asplenifolia als Fagus 1. heterophylla wild
vor, beide sind jedoch sehr selten, und durch Übergänge mit
einander verbunden. Von wildwachsenden asplenifolia-Buchen mag in
erster Linie der von Ratzeburg (1859, S. 270—271) beschriebene
Baum in Lippe-Detmold erwähnt werden. Die aus Buchein dieses
Baumes hervorgegangenen Pflanzen gehörten sämtlich der Varietät
asplenifolia an. In der Umgebung von Paris ist nach E. Faivre
(Citat bei De Vries 1901, S. 136) eine asplenifolia-Buche gefunden
worden, und Schröter berichtet in grösster Kürze über einen Fund
von Fagus siluatica L. lusus heterophylla Loud. sublusus incisa
Willd. bei Ragaz in der Schweiz. Möglicherweise stammt die in
den Gärten und Parkanlagen kultivierte asplcnifolia-Kuche von
solchen spontan entstandenen Individuen her, die durch Samen1 oder
meistenteils durch Pfropfen vermehrt werden. Diese Annahme
stimmt auch mit einer Angabe der bekannten Gärtnerfirma Simon
frères bei Metz (siehe Wiedenmann 1903, S. LV), nach welcher die
geschlitztblättrigen Buchen von spontan in den Gartenanlagen
auftretenden Varietäten herstammen. Nach Mästers (1891 S. 42) sollen
sie jedoch nebst anderen laciniaten Formen durch Knospenvaria-
1 Strasbl’kgek (1891, S. 21) erwälmt, dass er aus Samen einer asplenifolia-Huche
gegen 10 Prozent geschlitztblättriger Keimlinge erhalten hat.
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