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nicht immer — besonders bei den niederen Pflanzen mit ihren oft
äusserst vielgestaltigen und wechselnden Fortpflanzungsverhältnissen
— leicht gewesen, zu bestimmen, was rechtmässigerweise zu der
einen und was zu der anderen der beiden Generationen zu
rechnen war.
Betreffs der Florideen rührt die einzige, wenigstens bis zum Jahr
1907 aufgestellte Generationswechseltheorie von
Schmitz-Xägeli-Oltmanns her. Nachdem Bornet und Thuret durch ihre
Untersuchungen zu Ende der 1860:er Jahre zuerst die Befruchtung der
Florideen nachgewiesen hatten, erschienen Schmitz’
entwicklungsgeschichtliche Studien über die Cystokarpienbildung, die für die
ganze moderne Florideensystematik die grösste Bedeutung erhielten.
Schmitz beobachtete das Eindringen des befruchteten
Karpogon-kerns in die sog. Auxiliarzellen, die später die Ausgangspunkte
für die Cystokarpienbildung darstellten, und er fasste dies als einen
zweiten Befruchtungsakt auf. Der rechte Zusammenhang bei dieser
»doppelten Befruchtung» der Florideen wurde indessen von Oltmanns
(1898) klargestellt, der deutlich nachwies, dass nur die
Verschmelzung des Spermatiums mit der Eizelle des Karpogons einen
Befruchtungsakt darstellte: die Einwanderung der Karpogonkerne in
die Auxiliarzellen dagegen war mit keiner Kernverschmelzung
verbunden, sondern die Auxiliarzellen waren nur eine Art
Speicherzellen, von denen aus die Gonimoblastbildung stattfand. Es lag
da ja äusserst nahe, die Cystokarpien der Florideen mit den
Spo-rogonen der Moose zu homologisieren. Das tat auch bereits
Schmitz betreffs Xenicilion, dessen Entwicklungszyklus sich ja in
dieser Hinsicht ganz besonders ähnlich dem der Moose zeigte,
indem der Gonimoblast (= homolog mit dem Moossporogon) sich
direkt aus dem befruchteten Karpogon entwickelt. So schrieb
Schmitz in seiner bekannten Arbeit »Untersuchungen über die
Befruchtung der Florideen» (Sitzungsber. d. Berl. Akad. d. Wiss.
1883, X, S. 248): »Bei diesem (Xemciliort u. a.) verläuft der
Ent-wickelungsgang der einzelnen Species in der Weise, dass aus der
keimenden Karpospore die vegetative Pflanze hervorgeht, welche
Sexualzellen ausbildet, worauf dann die befruchtete weibliche Zelle
an der Mutterpflanze selbst zu einer Sporenfrucht herauswächst,
welche durch die Ausbildung von Karposporen wieder zum
Anfangspunkt des ganzen Entwicklungskreises zurückführt. Das ist
ganz derselbe Verlauf, welchen der Entwickelungsgang der
Lebermoose und Laubmoose aufweist, dieselbe Reihenfolge abwechseln-
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