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doch noch jene Strahlen, welche bei der Zersetzung der
Kohlensäure als treibende Kraft wirksam sind.» Hierzu ist aber zu
bemerken erstens, dass das Phykoerythrin erst dann lluoresciert, wenn
es aus den Chromatophoren extrahiert worden ist, zweitens dass
dieser Farbstoff nicht hauptsächlich die blauen, sondern die
gelbgrünen, grünen und blaugrünen Strahlen absorbiert.
Nach Hansen (1893, S. 302) wäre das Phykoerythrin als ein
Ath-mungspigment zu bezeichnen. Diese Theorie würde aber
voraussetzen, dass der Farbstoll’ leicht Sauerstoff binden und entbinden
könnte. Dies kann aber das Phykoerythrin nicht.
Jüngst ist von A. v. Richter (1912, S. 290) behauptet worden,,
dass die Nebenpigmente (wie das Phykoerythrin) keine aktive Rolle
im Prozesse der Photosynthese spielen. Es wurde nämlich von
ihm nachgewiesen, dass sich die Assimilationsintensität der
scharlachroten Plocamium in grünem Licht ebenso stark verminderte,
wie die der grünen Viva lactuca und der durch Zerstörung des
Phy-koerythrins »fast gänzlich grün» gewordenen Gigartina Teedii, im
Vergleich mit der Assimilationsintensität dieser Algen in weissem
Lichte. Die Anwesenheit des roten Farbstoffes machte sich in
keiner Weise bemerkbar.
Dies gielt von den litoralen Rotalgen. Die sublitoralen Rotalgen
assimilierten dagegen nach den Versuchen Richter’s in grünem oder
in weissem zerstreutem Lichte von geringerer Stärke nicht
unbedeutend besser als die grünen Algen unter denselben Bedingungen.
Warum? Dies wird von Richter gar nicht erklärt. Diese letzteren
Versuche scheinen mir aber dafür zu sprechen, dass das
Phykoerythrin bei geringerer Lichtstärke gerade im Sinne optischer
Sensi-bilatoren wirkt. Das Chlorophyll absorbiert die roten bis
orangegelben und die blauen bis violetten Strahlen, kann aber die
gelb-griinen bis blaugrünen nicht ausnutzen. Diese Strahlen werden
aber von dem Phykoerythrin absorbiert, und diese Absorption
erhöht dann die Assimilationsintensität zugunsten der roten Algen.
Bei grösserer Lichtstärke würde aber das Chlorophyll selbst in
hinreichender Menge die für die Assimilation nötige Energie
absorbieren, und der Energiezuschuss durch die Tätigkeit des
Phvkoerythrins als optischer Sensibilator erhöhte die
Assimilationsintensität nicht merkbar.
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