- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 6. 1912 /
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das Phykocyan, und die Farbe wird mehr weniger gelblich, bei
verminderter Lichtstärke wird aufs neue Phykocyan gebildet und
die Farbe wird nach und nach wieder blaugrün.

Neuerdings haben Magnus und Schindler (1912, S. 314) die
Beobachtung gemacht, dass die Cyanophyceen auch unter verschiedenen
Nahrungsbedingungen ihre Farbe verändern. Dagegen konnten sie
keine Farbenveränderungen im GAiDUKOv’schen Sinne erhalten.

Die physiologische Bedeutung des Phykoerythrins.

Engelmann (1883, S. 17) behauptet, »dass im Pflanzenreich ausser
dem Chlorophyll noch eine Reihe anderer Farbstoffe existiren, welche
assimilatorisch functioniren.» Das Phykoerythrin wäre einer dieser
assimilatorisch wirkenden Farbstoffe. Nach Engelmann wäre es
aber möglich dem Chlorophylle »eine specifische und zwar
fundamentalere Rolle beim Assimilationsvorgang zuzuschreiben, als den
ihm beigemischten anders gefärbten Stoffe. Letztere könnten dann
beispielsweise einfach als optische Sensibilatoren wirken, wie nach
H. W. Vogel’s wichtigen Untersuchungen viele Farbstoffe
rücksichtlich der Silberchloridsalze» (a. a. O., S. 20). Von diesen beiden
Theorien: 1) sowohl Phykoerythrin wie Chlorophyll1) wirkt
assimilierend; 2) nur Chlorophyll assimiliert, Phykoerythrin ist ein
optischer Sensibilator, betrachtet Engelmann die erstere als die
wahrscheinlichere.

Gaidukov schliesst sich auch der ersteren dieser Theorien an.
Er behauptet sogar, dass die Meinung, dass das Chlorophyll bei den
in den Tiefen wachsenden chromophyllhaltigen Algen der einzige
Assimilationsfarbstoff ist, dem Hauptgesetze der Natur — dem Gesetze
der Erhaltung der Energie — widerspreche (Gaidukov 1904: 1,
S. 118).

Kerner glaubt dagegen, dass das Phykoerythrin als optischer
Sensibilator wirkt. Er schreibt (1887, S. 361): »Dieser Farbstoff
zeigt nämlich eine sehr kräftige Fluorescenz, d. h. er absorbiert
einen grossen Teil der auf ihn fallenden Lichtstrahlen und sendet
andere Strahlen von grösserer Schwingungsdauer aus. Die blauen
Strahlen weiden durch ihn gewissermassen in gelbe, orange und
rote umgewandelt, und so erhalten die Chlorophyllkörper schliesslich

’) Engelmann betrachtet die Wirkungsweise des Chlorophylls als »mit der der
optischen Sensibilatoren verwandt» (a. a. O., S. 20).

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