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einen grösseren Teil des gesamten Wurzelsystems, so wird die Grösse
der geleisteten Arbeit verständlich.» KARSTEN führt den Begriff
»Pneumatophoren» für die vorher als Atmungsorgane, Atem-
wurzeln, emporwachsende Luftwurzeln usw. bezeichneten Bildungen
ein und rechnet dazu »alle diejenigen Organe des bisherigen Ge-
samtbegriffes »Luftwurzeln», welche nachgewiesenermassen oder,
ihrer anatomischen Beschaffenheit nach, höchst wahrscheinlich für
die Zuleitung von Luft zu anderen von der Atmosphäre abge-
schnittenen Pflanzenteilen in Anspruch genommen sind». Im Jahre
1898 brachte WIELER (12) ein Abhandlung, in der er die Funktion
der Pneumatophoren als Atmungsorgane bezweifelt und die Pneu-
mathoden als Wundenverstopfungen anspricht. Er weist jedoch ihre
Permeabilität für Luft nach, was wohl wider seine Theorie spricht.
Auch hat er nicht beachtet, dass KARSTEN die Atmungsfunktion der
Pneumatophoren wohl unwiderleglich nachgewiesen hat.
Unter den übrigen Forschern auf diesem Gebiete will ich erwäh-
nen WESTERMAIER (13, BRENNER (16), SELIBER (17), SCHOUTE (20),
und ”TiscHLER (78 und 27).
Die Pneumatophoren kommen, wie schon gesagt, bei mehreren
Pflanzen vor. Ihr Aussehen wie auch ihre Grösse wechselt; die
grössten Pneumatophoren finden sich wahrscheinlich bei der in
Borneo sumpfige Niederungen bewohnenden Palme Eugissona tristis
Griff. und sind durchschnittlich 1,5 m hoch über dem Boden und
3—5 cm im Durchmesser. Ich gebe hier ein Verzeichnis aller mir
bekannten Pflanzen, bei denen Pneumatophoren gefunden worden
sind. Für Pneumatophoren halte ich die negativ geotropischen
oder wenigstens emporwachsenden Wurzelbildungen, die mit Pneu-
mathoden und gewöhnlich wohlentwickeltem Interzellularsystem
versehen sind, und deren hauptsächlicher Zweck es ist, wie es
mir scheint, die Atmung der Stammbasis oder der Wurzeln zu ver-
mitteln. Ich will hier darauf aufmerksam machen, dass einige
Verfasser das Wort Pneumathod in demselben Sinne wie Pneu-
matophor benutzen, während doch diese beiden Wörter bekanntlich
zwei verschiedene Begriffe bezeichnen.
Pneumatophoren finden sich nach meinem Dafürhalten bei fol-
genden Pflanzen (System nach R. von WETTSTEIN, Handbuch d.
syst. Bot. 1911):
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