- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 9. 1915 /
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gaben sind ja in den verschiedensten Arbeiten zerstreut, so dass
sie ziemlich leicht übersehen werden können.

Die am frühesten blühenden Gewächse bieten natürlich bei einer
solchen Untersuchung das grösste Interesse dar. Sie müssen ja
schon im Herbst verhältnismässig weit in ihrer Entwicklung vor-
geschritten sein. Im folgenden will ich daher fast ausschliesslich
die betreffenden Verhältnisse bei den Frühlingspflanzen erörtern.
Eigentümlich ist es jedoch, dass ziemlich spätblühende Pflanzen
während der Vegetationsperiode, die dem Blühen vorangeht, einen
Entwicklungsgrad erreichen, der denjenigen mehrerer Frühlings-
pflanzen sogar übertrifft. Ohne Zweifel dürfte jedoch dies eine
seltene Ausnahme sein. SAMUELSSON (1913) hat mitgeteilt, dass er
bei dem verhältnismässig spätblühenden Ledum palustre L. be-
reits am 27. September voll entwickelte Tetraden gesehen hat. Die
einzelnen Pollenkörner waren jedoch einkernig. Bei Listera cordata
(L.) R. Br. habe ich in Blüten, die am 15. September eingesammelt
waren, zweikernige Pollenkórner gefunden! Infolge dieser letzt-
erwähnten Beobachtung habe ich einige Repräsentanten unsrer
heimischen und frühblühenden Orchideen untersucht, ohne jedoch
eine nur annähernd so weit gediehene Entwicklung des Pollens,
wie die der oben erwähnten Lisfera-Art zu finden.

Natürlich ist ja oft am Schluss der Vegetationsperiode die Ent-
wicklung einer Pflanze sehr wechselnd, je nach den Temperatur-
verhältnissen des Jahres, nach der verschiedenen Beschaffenheit:
des Bodens, nach verschiedener Exposition u. s. w. Bekanntlich
können in den Tropen unsre heimischen Laubbäume mehrmahls
in einem Jahre blühen. Die Entwicklungsstufen einer Spezies,
welche man beim Eintritt der Winterruhe an einem Ort beobachtet,
sind daher nicht immer ohne weiteres mit denen zu vergleichen,
welche man an anderen Orten bei derselben Species erhalten hat.
Mehrere Pflanzen überwintern ohne Zweifel nicht auf einem so
ganz bestimmten Stadium, sondern setzen ihre Entwicklung fort,
wenn die Erde nur ungefroren bleibt. Wenigstens verhält es sich
so mit Primula officinalis Jacq. (DAHLGREN 1914). Junge Pflanzen
dieser Art, die im Frühling 1913 auf Freiland gepflanzt waren,
blühten teilweise im Herbst desselben Jahres, überwinterten dann
und blühten noch im Frühling 1914, obgleich die herbstlichen
Blütenknospen im allgemeinen bedeutend mehr entwickelt waren
als gewöhnlich. Ein gutes Beispiel für eine Pflanze, die in kei-
nem bestimmten Stadium überwintert, zeigt uns Stellaria media (L.)

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Project Runeberg, Sat Jun 15 00:10:54 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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