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geeignete Form zu bringen». Er vergleicht die ernährungsphysiolo-
gische Aufgabe dieser »Haustorialkerne» des Endosperms mit der-
jenigen der Antipoden gewisser Pflanzen, z. B. Aconitum Napellus.
Indessen lässt sich natürlich nicht sagen, sei es für jene oder für
diese, von welcher besonderen Art die Funktion sei. Das Hypertro-
phieren der Kerne braucht ja nicht auf erhöhte Leistungsfähigkeit
zu deuten; es könnte die Folge von Übernährung sein und stellt
sich vielfach als Zeichen beginnender Degeneration heraus. Dies ist
bekanntlich Huss’ Auffassung von den stark vergrösserten Antipoden
und Antipodenkernen der Ranunculaceen. Über die hypertrophierten
Endospermkerne spricht Frau JACOBSSON-STIASNY (1914 p. 17) die-
selbe Ansicht aus: »Andererseits erscheint eine Hypertrophie der
Kerne wohl als eine durch den starken Nahrungsstrom bedingte
Degenerationserscheinung, kann aber nicht als notwendiges Kenn-
zeichen eines Haustoriums aufgestellt werden», und sie sagt weiter
(p. 20): ses erscheint wohl fraglich, ob die durch Übernährung stark
angeschwollenen, vielfach Zeichen von Degeneration zeigenden Haus-
torialkerne diese Fähigkeit (d. h. die Nährstoffe chemisch umzu-
wandeln), wenn überhaupt in erhöhtem Masse, so in so vorzüglichem
Grade besitzen, dass man sie als einen für diese Funktion geeigneten
Apparat bezeichnen kann, während man die Wirksamkeit der nor-
malen ganz vernachlässigt». Die Verfasserin findet es willkürlich,
die vergrösserten basalen Endospermkerne, wie es MODILEWSKI tut,
als spezifisch haustoriell zu bezeichnen. Sie will vielmehr den
ganzen Embryosack mit seinem gesamten Wandbelag als ein Haus-
torium, ein Makrosporenhaustorium, auffassen und nimmt an, dass
zwischen den haustoriellen und den normalen Endospermkernen
funktionell höchstens wohl nur ein quantitativer Unterschied bestehe.
Wenn man aber auch keine prinzipielle Verschiedenheit in der
Tätigkeit der beiden Kernformen annimmt, kann man doch in rein
morphologischer Hinsicht natürlich von einem haustoriellen Typus
der chalazalen Endospermkerne sprechen. Diese finden sich ja nach
der Bezeichnungsweise der genannten Verfasserin in einem Makro-
sporenhaustorium und erfahren hier die für Haustorialkerne charak-
teristischen Veränderungen. Es muss vielleicht hervorgehoben
werden, dass bei den Onagraceen das untere Ende des Embryosackes
die erwähnte Ausgestaltung des Endosperms auch unabhängig von
irgend welcher Streckung nach der Chalaza hin erhält. Bei manchen
Gattungen, z. B. Epilobium und Godetia, ist ein Zuwachs des Em-
bryosackes in dieser Richtung von Anfang an ausgeschlossen, da er
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