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Anwendung der Theorie der Atome und Moleküle
von Sir J. J. Thomson an die Struktur-Chemie.
Von B. Szyszkowski.
Nach Sir J. J. Thomsoris Theorie trägt jeder Valenzelektron des
Atomes mit sich ein elektrisches Kraftrohr, welches in freien Atomen (in
statu nascendi) im Inneren des Atomes, in der Einheit der positiven
Ladung seines Kernes geankert wird.
Wenn zwei Atome zu einem Molekül zusammentreten, wird die
folgende Bindung zwischen ihnen hergestellt.
1 2 Molekül
+
—<— —>—
+
Das Kraftrohr des Elektrons des Atomes 1 wird im Atome 2, und des
Atomes 2 im Atome 1 geankert. Jedes Atom bringt sein Kraftrohr
(Valenz) in das Molekül hinein. In dieser Weise, ist die Valenz eine
additive Eigenschaft des Atomes, im denselben Sinne wie seine Masse.
Das Kohlenstoff atom hat vier Valenzen, in dem Molekül sind diese
Valenzen durch vier vom Atome heraustretende Kraftrohie dargestellt,
C Atom G Atom in dem Molekül
| + <–––––-I –––>j + __ !_ _>
j + f- — ■■~-»| + —; ->
+ <f-.......— –––-»I + —i.....-~>
I _|_ <––––––––-| —>! _j_ —|—>
die vier eintretenden Kraftrohre gehören nicht dem Kohlenstoff, sondern
den mit ihm verbundenen Atomen.
Der Thomsonsche Princip der Bindung der Atome in dem Molekül
ertaubt alle die Schwierigkeiten der Strukturchemie zu überwinden und
ein neuse System, welches den wirklichen Eigenschaften und Reaktionen
der Körper entspricht, zu schaffen.
So wird die Formel des Benzols symmetrisch gebaut und alle
Kohlenstoffatome gleichwertig, und die Struktur der Hydroterephtalsäure von
derjenigen der Terephtalsäure unmittelbar abgeleitet.1
1 Durch den Strich unter und über H wird das Kraftrohr des H Atomes
dargestellt- In allen Formeln sind die Richtungen der Kraftröhre Einfachheit halber
nicht angegeben. Die wirkliche Benzolbindung ist von dem Gestalt––~*
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