Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Lasse Johanson (Lucidor den olycklige)
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XII.
1.
Sey doch nicht so ergrimmt, mein Kind,
Ein Wort ist ja kein Pfeil, nur bloss ein Wind,2
Der, wie Er bald entsteht, auch so geschwind
Hinwiederumb vergeht;
Soll ein so linder Hanch
Zerwehen deine Lieb? Ist das dein Brauch,
So ist dein Lieb ein Tand,
Mit der es nichts bewand, blos Unbestand.
2.
Ein Hertze, das getreulich liebt
Und dem geliebten sich gantz eigen giebt,
Liebt sonder Wanckelmuth, wird nicht betrübt,
Brennt stets in gleicher Gluth.
Dein Lieben ist nicht so,
Hat zwar viel Rauch, doch wenig Gluth and Loh.
Heiss’t das beständig? Neyn,
Sondern bloss auff den Scheyn verliebet seyn.
3.
Es war so bös ja nicht gemeint.
Obs gleich vor deinen Augen böse scheint,
Auch dein selbst-eigen Hertz, wann’s mir nicht feind,
Sagt’, es geschah im Schertz.
Soll’s dann vertragen seyn?
Sprich Ja, mein Kind, und nicht ein tödtlichs Neyn!
Sonsten verlier ich dich
Und du verlierest mieh, Mein ander Ich.
4.
Hat mein vermessner Mund gefehlt,
So soll mein Mund zur Straffe ungezählt
Dein schönes Lippen-Paar, das ich erwählt
Zu meinem Boss-Altar,
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