Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Verzeih mir, grosser GOTT, mein freveles Beginnen!
Es war der Unverstand und Schwachheit meiner Sinnen,
Die mir so setzte zu. Die Jugend hatte Schuld,
Zusammt dem Unverstand. Nun spiirJ ich deine Huld.
Ich wil hinfort nicht mehr in die Gelieimniss schauen:
Ich wil in meinem Thun auf deine Gnade bauen.
Wie du gebehrden wilst mit der und jener Welt.
Das sey, o grosser GOtt, dir eintzig heimgestellt.
Ich wil mich gantz und gar in deinen Schutz ergeben.
Regiere du mein Sinn, Hertz, Thun und gantzes Lebe·,
Nachdem es dir gefällt! Dir ist allein bewust
Was mir zu Nutze kömmt; Dein Wollen meine Lust.
Du wirst auch, grosser GOTT, mir meinen Theil bescheiden,
Dass gar zu grosse Noth, noch allzugrosses Leiden
Mir nicht zustossen mag; dass meine kurtze Zeit
Sich nicht verwandele in lange Schwierigkeit.
HERR, überschütte mich mit gnadenreichen Seegen,
Mit Himmels-milden Thau und Freuden-vollen Reegen,
Dass meine Seele nichts nicht anders thu und treib,
Als dadurch sie bey dir und hier in Ehren bleib 1
Dass ich die Zeit, so ich naeh deinem Willen lebe,
Dir, GOtt, alleine dir, dir, dir die Ehre gebe,
Nicht denen, die ein Volck gewesen sind wie wir,
Die nun verstorben und der Seelen nach bey dir.
Sie wissen nunmehr nichts von unserm Thun und Wesen,
Noch können unser Glück ailrs dem Gestirne lesen.
Erhalte mich, o GOtt, dass ich nur deinem Wort
Und nicht der Heuchler Tand beypflichte fort und fort!
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
