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De Choöphoris Aesch. et Electris.Soph. atque Eurip. 29
dem posset, et, sicut temperantie ac moderationis partes tuebatur,
ita mediocritatem quandam intellegentia, communem hominum sensum
nibil superantem, prestaret!). Que ipse generi et loco et etati suxe
convenienter 2) sentiebat, ea dicendo exprimebat, non, ut chorus co-
1) De bac re Gruppeus (Ariadne p. 240) ita disputat: Sehr entfernt also, dass
der Chor weiter sähe als die Handelnden, dass er äber dem Stäck schwebte, es dem
Zuschanuer erklärte, ihm Lehren daraus abzöge, steht er selbst vielmehr unter dessen
Niveau und man könnte viel eher eine nicbt allzu vortheilhafte Darstellung der be-
schränkten Volksmeinuog darin gewahren; et p. 736: Alles fehlt daran, dass er öber
der Handlung stönde und wohl gar die Räsonnements des Dichters dariber in den
Maund bekäme, in welcbem Sinn die Neuern ibn meistens nachgebildet, sondern er
selbst fberschaut keineswegs das Ganze, er ist sogar besonders befangen und dient,
wie wir unzweifelhaft sahen, vornebmlich dem Dichter dazu, durch seine Befangen-
beit und die Widerspräöche seiner Ansichten, wohl gar durch das ausdräcklich Kurz-
sichtige und Verkehrte seiner Urtheile, dem Zuschauer selbst, welcher höher ge-
stellt worden, die wahre Auffassung nahe zu legen. Et Welckerus (die Aeshy-
lisehe Trilogie p. 26): Wenn im Charakter des Chors, welcher, aus der Gemeinde
gebildet, durchgängig eine Beziehung auf die Verhältnisse, so wie aof die gewöhn-
liche Natur des Volkes zu behbaupten scheint, im Allgemeinen eine gewisse Mittel-
mässigkeit der Ansicht liegt, dem gewöhnlichen Sinn einer gutartigen Menge ange-
messen, Bereitwilligkeit, Frevel, Gefahren und Irrthämer zu meiden, aber auch
Unfähigkeit, hohe Tugenden und Helden-Naturen zu begreifen ete. In eandemque
sententiam Bodens (Geschichte der Dr. Kunst 1. 1.): Er steht auch nicht öber der
Handlung, um das Ganze in seinem Verlaufe äberschanen zu können, oder um
als idealisierter Zuschauer den Nationalen Gemeingeist oder die allgemeine mensch-
liche Theilnahme vorzustellen; nein, durch eine solche Stellung des Chors wjirde
der Dichter gar sehr das Interesse des Zuschauers an der Handlung beeinträchtigt
und die eigentliehe Kraft seiner Dramatik, welche den Zuschauer höher stellt und
zum Mitwisser der tragischen Motive macht, selbst wieder gebrochen haben. Fr.
Raumerus (Vorlesungen äöb. die alte Gesehichte II. p. 443): Was soll der Chor?
An die Bacchusfeste erinnern? Das wäre eine sehr unzeitige Pietät. Die Demo-
kratie vorstellen oder geltend machen? Diese Aufgabe wird nirgends wirklich ge-
stellt und gelöset, auch erklärt die spätere Demokratie den Chor wenigstens ge-
schichtlich nicht för Zeiten, wo es noch keine Demokratie gab. — Den Zuhörern
vorsagen, wie sie denken und fäöhlen sollen? Es feblt ihnen ja aber nicht an ei-
genem Verstande und Geföhle, auch ergiebt sich die rechte Stimmung und das
rechte Urtheil am besten aus dem dramatischen Handeln selbst. — Den Zuhörer
idealisiert in die Tragödie selbst versetzen? Dies gäbe aber doch gewiss ein hors
d’oeuvre und Flickwerke. Das höhen substantielle Bewustsein darstellen? Steht
denn aber die didaktische Reflexion höher als das Handeln der Helden? Cfr. Schrei-
teri Abhandiung ib. d. trag. Chor bei Sophocles p. 8.
3) Audiamus, que Heldius (Bemerkung. zur Charakteristik des Chors in d.
Antig. p. 3) disserit: Jederzeit anders erscheint Charakter und Bedeutung des Chors,
je nachdem er aus Bärgern der Stadt besteht, welche bei den Ereignissen des
Stöckes als Mitleidende betheiligt sind, oder aps edlen Greisen, denen Alter und
bärgerliche Stellang die Fähigkeit und die Befugniss zu dem Urtheile besonnener
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