Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.
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EINIGE INDIANERSTÄMME DES RIO MADRE DE DIOS-GEBIETES. 295
selben gestochenen Stabe zusammengehalten wird. Die
Tambo-pata-Guarayo haben dazu hübsch geflochtene runde Scheiben (s.
Fig- 30-
Jede Familie hat ihre Habseligkeiten in ihre Hütte oder
Abtheilung aufgehängt; viel besitzt jeder nicht.
Die Kochgefässe bestehen bei den Tambopata-Guarayo aus
Gliedern aus Bambusrohr, d. h. in diesen kochen sie die Nahrung in
Dampf oder rösten sie. Thongefässe scheinen die
Tambopata-India-ner nicht anzuwenden, wenigstens hatten sie keine, als ich sie traf.
Die Yamiaca und die Atsahuaca haben Töpfe (Fig. 14) von ganz
einfacher Form ohne Ornamente, in welchen
sie ihr Essen zubereiten, wenn sie nicht
die Bambusglieder anwenden. Der Thon
zu diesen wird bei den Atsahuaca so
bereitet, dass er mit pulverisierten, alten,
gebrannten Töpfen vermischt wird; dann
wird der Topf entweder mit der Hand
oder mit einem Stück Kalebasse
geformt, an der Sonne getrocknet und
nachher gebrannt. Die Töpferei ist
Frauenarbeit. Als Schalen wenden alle diese
Indianer Kalebassen an. Diese haben
niemals Ornamente. Als Löffel wenden die
Atsahuaca und die Yamiaca, die das Essen
kochen, Stücke von Kalebassen oder Bananenschalen an. Im übrigen
ersetzen Finger und Zähne Messer, Gabel und Löffel. Ein wichtiges
Hausgerät sind zwei kleine Mahlsteine, von denen der grössere ca.
3 Dm. im Durchschnitt, der kleinere i Dm. zu haben pflegt. Sie
sind auf keine Weise geformt. Auf ihnen mahlen sie Mais u. s. w.
Zum Zerreiben von Bananen wenden die Yamiaca den kleinzackigen
Stelzwurzel einer Palme an. Yuca schälen die Atsahuaca mit einem
flachen Fischknochen.
Die wichtigste Nahrung dieser Stämme ist vegetabilisch. Die
Jagd wie der Fischfang schlagen oft fehl, und dass, wenigstens bei
den Tambopata-Guarayo, Fleischnahrung eine Seltenheit ist, geht aus
der geringen Anzahl Knochen, die in dem Kehricht um ihre
Hütten angetroffen wird, hervor. Ausser den Früchten, die sie selbst
anbauen, sammeln sie viele wildwachsende. Larven von Insekten
habe ich sie nie essen sehen, dagegen scheinen wenigstens die
Atsahuaca eine Schnecke, Ampullaria sp., zu verzehren.
Fig. 14. Topf des von den
Atsahuaca und den Yamiaca
angewendeten Typ. Die hier
abgebildete ist von der Atsahuaca.
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