- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band I. 1911-1912 /
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(1911-1967)
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kanal kann man als Kollektivnamen für alle zwischen den
Ausführungsgängen der Geschlechtsdrüsen und dem Atrium i. e. S. eingeschalteten
Gänge gebrauchen oder für direkte Ausstülpungen des Atriums reservieren.
Das erstere wäre vielleicht gegenwärtig zu empfehlen, da man in allen
Fällen, wo die morphologische Natur eines an der genannten Stelle
eingeschalteten Ganges unentschieden ist, einen indifferenten Namen
nötig hat.

Dass die zwischen dem Germiduct und dem Atrium i. e. S.
befindlichen Teile des weiblichen Ausführungsapparates wirklich morphologisch
verschiedenen Wert haben können, zeigen die Verhältnisse bei der
Gattung Dalyellia. Hier mündet, wie ich gezeigt habe (1907, 1907 a; siehe
auch unten), der Ductus communis nicht in das Atrium genitale, sondern
in den Uterus ein, und dieser steht bei vielen Arten wiederum durch
einen besonderen Gang mit dem Atrium in Verbindung. Dieser ist "weiter
als der Ductus communis, hat einen ganz anderen histologischen Bau und
entsteht zweifellos als eine Ausstülpung des Atriums. Für diesen
Abschnitt habe ich den Namen Uterusgang gewählt. Da der Gang nicht
dem Uterus zugerechnet werden kann und dem Atrium gegenüber
selbständig erscheint, muss ich an diesem Namen (einstweilen natürlich nur
für die erwähnte Gattung) festhalten.

Zuletzt ein Wort über die Samenbehälter des weiblichen
Geschlechtsapparates. Graff hat schon 1882 drei Arten solcher Behälter
unterschieden: wenn zwei Blasen vorhanden sind, von denen die eine zur Begattung,
die andere zur späteren Aufbewahrung des Spermas dient, so bezeichnet
er mit 0. Schmidt die erste als Bursa copulatrix, die zweite als
Receptaculum seminis; ist nur eine Blase vorhanden, die gleichzeitig
als ßegattungstasche und Receptaculum dient, so nennt er sie Bursa
seminalis. In Broot wird diese Unterscheidung aufrechterhalten; dabei
wendet sich Graff (p. 2352) mit Nachdruck gegen meine Meinung (1907),
die “Bursa seminalis“ sollte dann, wenn sie mit der Bursa copulatrix
verwandter Formen homolog ist, auch Bursa copulatrix genannt werden.

Graff hat, wie es scheint, die von ihm zitierte Äusserung (“ich
werde trotzdem stets die Benennung Bursa copulatrix anwenden“ usw.)
so gefasst, als wollte ich den Namen Bursa seminalis ganz streichen : das
war jedenfalls nicht meine Absicht (ich sprach nur von den Dalyelliini)-,
wenn innerhalb einer grösseren Gruppe nur ein Samenbehälter vorhanden
ist und dieser nicht sicher mit der Bursa oder dem Receptaculum
ho-mologisiert werden kann, ist die genannte Bezeichnung sehr zu empfehlen.
Auch davon abgesehen, bleibt aber eine tiefgreifende
Meinungsverschiedenheit zurück; ich kann nicht umhin, dieselbe hier zu berühren.

Es ist ziemlich müssig darüber zu streiten, ob Organe “nach ihrer
morphologischen Wertigkeit“ oder “nach ihrer physiologischen Leistung“
benannt werden sollen; in jedem einzelnen Falle können, wie ich glaube,
erhebliche Divergenzen hierüber kaum entstehen, wenn die Tatsachen

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