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sie hier im Zusammenhang besprechen muss. Die erste blinde Art der
Gattung Phaenocora, die in zur Wiedererkennung genügender Weise
beschrieben wurde, ist Ph. coeca Fuhrmann 1894. Der grösste Teil der
Beschreibung ist jedoch so unbestimmt, dass er ebensogut auf jede der
später bekannt gemachten Arten derselben Gruppe passt, und nur die
sehr charakteristische Figur eines Längsschnittes durch den männlichen
Copulationsapparat (Fig. 52) erlaubt eine sichere Identifizierung.
Ein Jahr später erschien eine Arbeit von Vedjovsky (1895), in
der drei neue blinde Phaenocora-Arten beschrieben werden (Ph. gracilis,
anophthalma, typhlops). Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass
schon Orsted ein “Perostoma“ coecum beschrieben hat; die zufälligerweise
mir demselben Namen bezeichnete FuHRMANNSche Art wird damit
iden-tizifiziert. I. J. 1900 äussert sich Fuhrmann selbst zu dieser Frage. Er
hebt die Unmöglichkeit einer sicheren Identifizierung der alten
Orsted-schen Form hervor; der Name coeca wird daher ganz verworfen, und
die 1894 beschriebene Art Ph. stagncdis genannt. Endlich habe ich selbst
(1907) eine neue Art, Ph. clavigera beschrieben; nach den
Beschreibungen der frühem Autoren zu urteilen, schliesst sich dieselbe an Ph.
anophthalma Vejd. am nächsten an.
Durch die Freundlichkeit Prof. Fuhrmanns habe ich Gelegenheit
gehabt, das Originalmaterial seiner Ph. coeca = stagnalis zu untersuchen;
die Ergebnisse dieser Untersuchung stellen diese Art in ein neues,
teilweise recht überraschendes Licht. Die 6 mir überlassenen Schnittserien
gehören nämlich zwei ganz verschiedenen Species an: nur zwei Serien
(auf demselben Objektglas aufgeklebt) gehören derjenigen Art an, deren
Copulationsapparat Fuhrmann in der oben besprochenen Fig. 52
abgebildet hat, die übrigen der von mir beschriebenen Ph. clavigera. Ein
Irrtum ist hier ausgeschlossen; die beiden äusserlich vielleicht
vollkommen ähnlichen Arten zeigen anatomisch mehrere durchgreifende
Verschiedenheiten und stehen einander systematisch sogar verhältnismässig
fern (siehe Näheres unten).
Auf welche dieser Arten sich die übrigen Angaben Fuhrmanns
beziehen, hat wenig zu bedeuten, da sie meist, wie eben bemerkt wurde,
ebensogut auf die eine wie auf die andere passen. Nur eines ist in
diesem Zusammenhang von Wichtigkeit: der Penis soll an seiner “unteren
Hälfte 0,002 mm hohe, pyramidale Stacheln“ tragen. An den beiden
lückenlosen Schnittserien ist indessen (auch nach Umfärbung mit
Eisen-hämatoxylin) keine Spur von Stacheln vorhanden, sondern die sehr gut
erhaltene Peniswandung erscheint unter stärkster Vergrösserung
vollständig glatt, wie sie ja übrigens schon von Fuhrmann auf der zitierten
Figur gezeichnet wird. Die Angaben über die Bestachelung und Fig. 53
beziehen sich also offenbar auf die andere Art; da das Organ auch hier
nur auf Schnitten untersucht wurde, ist es kaum verwunderlich, dass die
sehr verschiedene Grösse usw. der Stacheln übersehen wurde.
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