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Nachdem der Nerv sich von der Schlundkommissur emanzipiert hat,
macht er einen Bogen nach hinten und geht auf die ventrale Wand des
Vorderdarmes über (Big. 8 ns), um ein kleines Ganglion
stomatoga-stricum zu bilden. Etwas weiter nach hinten beginnen die beiden Nerven
sich stark zu teilen und die Zweige werden bald so fein, dass sie auf den
Schnitten nicht weiter verfolgt werden können. Sie scheinen indessen zu
anastomosieren und bilden deutlich einen stomatogastrischen Plexus.
Hier und da (sehr spärlich) kann man an der Basis des Darmepithels
einen ziemlich grossen blasenförmigen Kern sehen, den man wohl als zu den
in diesem Plexus eingestreuten Nervenzellen gehörend betrachten kann.
Das stomatogastrische Nervensystem der Polychaeten ist nach Pbuvot
(85 S. 324) verschiedener Herkunft. Entweder hat es seinen Ursprung im
unteren Schlundganglion (Opheliaceen) oder im Gehirn (Euniciden,
Ser-puliden) oder in beiden (Nephthys, Phyllodoce).
Racovitza (96) geht auf diesen Teil des Nervensystems nicht ein,
aus seiner Darstellung können wir aber entnehmen, dass irgend ein
ursprüngliches stomatogastrisches Gehirnzentrum seiner Meinung nach
nicht vorhanden ist. Er leugnet jedoch nirgends, dass ein sekundäres
existieren kann.
Der eigentliche Ausgangspunkt und das eigentliche Zentrum für
dieses System wird unter solchen Umständen das untere Schlundganglion,
und die Verbindung mit dem Gehirn — wo eine solche vorkommt — ist nur
eine scheinbare; sie kommt dadurch zu Stande, dass die Nervenfasern,
welche zum Vorderdarm gehen, bis zum Gehirn mit der Schlundkommissur
vereinigt sind und erst hier als selbständige Nervenstämme zum Vorschein
kommen. Ubergangsformen bilden alle die Typen, bei denen die
stomatogastrischen Nerven von der Schlundkommissur selbst ausgehen.
Die Amphicteniden sind, wie wir eben gesehen haben, solche Uber
gangsformen und ebenso die Terebelliden nach Quatkefages (50 PI. 10
Fig IV). Fauvel (97) erwähnt die stomatogastrischen Nervenstämme
nirgends. Ein Paar von den Sehlimdkommissuren ausgehende Nerven
werden zwar abgegeben, sie innervieren aber nach ihm das “Segment II“
(S. 352).
Eine Untersuchung der Querschnittserien durch Amphideis
Gnn-neri, Ampharete Lindströnii und Melinna cristata Sabs zeigt, dass nur
ein Paar schwache Nerven von den Schlundkommissuren abgegeben
werden, und diese begeben sich nach Abtrennung einiger Seitenäste nach
dem Mund, wo sie dem Darme folgend nach hinten abbiegen. Sie sind
also Darmnerven und können nicht als Beweis für Fauvels auch im
Übrigen problematisches “Segment II“ betrachtet werden, welches
meiner Ansicht nach bei Amphideis und Ampharete nur ein Teil des
Buccal-oder vielleicht des Paléensegmentes ist.
Nachdem bei den Amphicteniden diese beiden Nerven abgegeben
worden sind, verlassen die Schlundkommissuren die Körperwand und wür-
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