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den frei in der Körperhöhle hängen, wenn sie nicht von den Lappen der
sogenannten Ventraldrüsen so gut wie umwachsen wären. Sie konvergieren
bald, um auf der Grenze zwischen dem Buccalsegment und dem zweiten
Segment das untere Schlundganglion oder das erste Ganglion in der
Bauchkette zu bilden.
Die Bauchganglienkette.
Der Bau der Bauchganglienkette ist bei den einzelnen Familien der
Polychaeten oft verschieden und kann in gewissen Beziehungen bei den
verschiedenen Gattungen einer Familie, sogar bei den verschiedenen Arten
einer Gattung merklich wechseln. Dies gilt zwar besonders für die Lage
und die Befestigungsweise des Bauchmarkes an der Körperwand, aber
auch für einige Bauverhältnisse, wie der Abstand zwischen den beiden
Konnektiven, die Anzahl der Ganglienknoten per Segment und die
Anzahl der von diesen abgehenden Seitennerven.
Deshalb stellt man sich im allgemeinen [Claparède (73 S. 124),
Semper (76 S. 148), Eisig (87 S. 464)] dem systematischen Werte des
Bauchmarkes gegenüber unschlüssig oder abweisend. Dies ist zweifelsohne
motiviert, wenn man nur einen einzigen der vorgenannten Charaktere
berücksichtigt. Das zeigt deutlich Wawrziks (92 S. 122) Einteilung der
Anneliden in niedrige und höhere, je nach der näheren oder entfernteren
Verbindung des Bauchmarkes mit der Körperwand. Zu den ersteren,
müssten so verschiedene Typen wie Nephthys, Sigalion und Terebella
gerechnet werden, zu den letzteren Hermione, Aphrodite und alle Oligochaeten ;
Übergangsformen seien z. B. Halla und Arenicola.
Wenn man nicht nur auf einen einzigen, sondern auf sämtliche oben
angegebene Charaktere Rücksicht nimmt, scheint es indessen, als ob
gewisse natürliche Gruppen, jede eine oder mehrere Familien umfassend,
unterschieden werden könnten. Diese Gruppen können dann ebenso wie
betreffs des Gehirns auf einen für alle Polychaeten gemeinsamen Bauplan
zurückgeführt werden.
Meyer (88 S. 550) z. B., welcher das Nervensystem der
Sabelli-den, Serpuliden und Hermelliden untersucht hat, findet in der Topographie
des Bauchmarkes, wie in vielen anderen Beziehungen, grosse Ähnlichkeiten
zwischen diesen drei Familien. Sie bilden nach ihm eine Formserie mit
ihren nächsten freien Verwandten unter den Spioniden und den
Polydo-ren. Das Nervensystem ist bei allen diesen ein typisches
“Strickleiternervensystem“. Bei den Serpuliden und den Sabelliden ist der Abstand
zwischen den beiden Konnektiven des Bauchmarkes am grössten im
vorderen Teile des Körpers, bei den Hermelliden im hinteren Teile. In
jedem Segment sind zwei Paar Ganglienknoten vorhanden, von welchen
die “Spinalnerven“ entspringen.
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