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Längsmuskulatur reichlich vorkommenden motorischen
Nervenverästelun-gen zu sehen vermeint, welche leider nur ausnahmsweise gleichzeitig mit
gefärbten Partien im Zentralorgan hervortreten.
Anfänglich zweifelte ich stark an der nervösen Natur der
beschriebenen Elemente. Konnten sie nicht möglicherweise Muskel- oder
Bindegewebefasern sein? — Die geringe Affinität zur Uberosmiumsäure wäre
dann ganz erklärlich. Ferner fehlt der dorsalen Wurzel eine Scheide
und ihre Fasern konnten nicht mit Sicherheit bis in die zentralen Teile
des Ganglions verfolgt werden. Dass bei den Anneliden Muskelelemente
im Bauchmark und in den Seitennerven existieren, ist wohl bekannt (z.
B. Apäthy 97 S. 538 und 591). Bisweilen inserieren sogar ganze
Muskelbündel — gewöhnlich Teile von Transversalmuskeln — an der
Bindegewebescheide des Bauchmarkes (Steen 83 S. 235; Pkuvot 85 S. 307). Es
ist auch zur Genüge bekannt, dass einzelne Muskelzellen der
Körpermuskulatur in Methylenblau gefärbt werden, was ich auch bei meinem
Objekte konstatiert habe. Ferner werden sehr leicht reich verzweigte
Muskelzellen in den Blutgefässen (Retzius 05 S. 75) und ebenso im
Bauchmark (Apäthy 97 S. 591) gefärbt.
Die feinen, Varikositäten mit Reticulum enthaltenden Fasern der
dorsalen Wurzel erinnern jedoch rein strukturell sehr an Nervenfasern,
und zwar näher bestimmt an effektorische. Dass ich Verbindungen mit
Ganglienzellen nicht habe sehen können, kann auf die Launenhaftigkeit
der Methode zurückgeführt werden. Die geringe Affinität zur
Uberosmiumsäure ist weniger erstaunlich, wenn wir bedenken, dass Apäthy (97
S. 514) in der Hülle der motorischen Achselzylinder nur wenig Myelin
gefunden hat. — Die Nervenstämme der Maldaniden scheinen nach
Lewis (98 S. 228) Untersuchungen keine Scheide zu haben, und es ist zwar
richtig, dass die Bindegewebescheide bei den Anneliden “ Nervenmuskeln “
besitzt, aber diese haben ein ganz anderes Aussehen. “Der
Nervenmuskel stellt sich im Querschnitt des Nerven stets als der Durchschnitt
einer Muskelfasern, einer Muskelzelle, dar. Er schmiegt sich den
benachbarten Nervenfasern immer eng an“ (Apäthy 97 S. 539). Auch im
Bauchmark der Amphieteniden existieren solche Muskelzellen (Fig. 18, 19 nm). —
Die Fasern gleichen noch weniger den Bindegewebezellen in der
Bindegewebescheide. Diese bestehen im allgemeinen aus deutlichem Zellkörper
mit vielen, relativ kurzen und dünn ausgezogenen Fortsätzen und treten
übrigens in Methylenblaupräparaten äusserst selten hervor. Die
regelmässige Färbung gerade der fraglichen Fasern wird dann schwer
erklärlich. — Schliesslich dürfen wir den obenerwähnten, infolge der Begrenzung
des Materiales, mangelhaften Beobachtungen über das Verhältnis der
dorsalen Fasern zur Längsmuskulatur einige Bedeutung beimessen. Ich
habe nämlich niemals beobachtet, dass Nervenfasern von dem durch die
Ventralwurzel gebildeten subepithelialen Nervennetz entspringen und sich
in der Körpermuskulatur verästeln; ein solcher Verlauf ist auch bei den
Polychaeten überhaupt nicht bekannt.
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