- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band I. 1911-1912 /
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(1911-1967)
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Fain. Philodinidac. Mehrere artenreiche Süsswassei’gattungen. Gen.
Discopus mit einer, ausschliesslich marinen Art (Raumparasit). Die
Familie gehört zu den Bdelloiden, also zu einer äusserst spezialisierten
Gruppe (mit etwa 100 Süsswasserarten). Da die marine Art ganz
vereinzelt dasteht und freilebende Philodiniden im Meere ganz zu fehlen
scheinen, ist die Süsswasserherkunft derselben als eine sichere Tatsache
zu betrachten.

Farn. Seisonidae (Gen. Seison, Daraseison [und Saccobdella).
7 marine, raumparasitische Arten.

Die Seisoniden stellen eine ausschliesslich marine Hauptgruppe
(Ordnung) der Rotatorien dar. Sie werden meist mit den Bdelloiden zu
einer gemeinsamen Gruppe (Digononta) vereinigt; Beauchamp führt aber
gegen diese Ansicht an, dass der Kau- und der gesamte Darmapparat
ganz abweichend gebaut sind, und dass der Genitalapparat der
Seisoniden in der ganzen Rotatoriengruppe einzig dasteht. Es liesse sich daher
denken, dass sie durch die parasitische Lebensweise veränderte
Abkömmlinge einer primitiven Rotatoriengruppe darstellen. Diese Möglichkeit
darf in der Tat, soweit ich es beurteilen kann, nicht geleugnet werden.
Eine nähere Erörterung dieser Frage müsste jedoch gegenwärtig
ziemlich in der Luft schweben; ich bemerke nur noch, dass Beauchamp die
Seisoniden als einen Endzweig des Rotatorienstammes aufführt.

Die obigen Erörterungen haben folgende Ergebnisse geliefert:

1. Die ausschliesslich marine Gattung Discopus und die marine
Gruppe (künftige Gattung) des Genus Pleurotrocha stammen aus dem
Süsswasser.

2. In bezug auf die ausschliesslich marine Familie Seisonidae kann
die Frage nach der Herkunft nicht sicher entschieden werden.

3. Die sowohl im Süsswasser wie im Meere repräsentierten
Gattungen Digiena, Synchaeta, Rattalus, Colureüa, Pterodina. Brachionus,
Anuraea und Notholca sind ursprünglich im Süsswasser heimisch.

4. Die sowohl im Süsswasser wie im Meere lebenden Arten
stammen also ursprünglich aus dem Süsswasser. Daraus folgt aber nicht,
dass diese Arten jetzt primär im Süsswasser leben. Dies lässt sich mit
Sicherheit sogar nur in einem Falle behaupten (Notholca striata). In
einem andern Falle (Pterodina clypeata) kann man es dagegen als so gut
wie sicher betrachten, dass die Art zwar von Süsswasservorfahren
ab-stammt, dass sie aber jetzt sekundär im Süsswasser lebt. Vieles spricht
dafür, dass sich auch eine andere sporadisch im Süsswasser gefundene
Art, Pleurotrocha reinhardti, ebenso verhält, möglicherweise auch die zwei
marinen Colurella-Arten.

Da die marinen Rotatoriengattungen nicht miteinander verwandt
sind, muss man natürlich, von den Seisoniden abgesehen, ebensoviele
Auswanderungsprozesse annehmen, wie die Anzahl der im Meer vertre-

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