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anatomische Untersuchung des inneren Baues (Dissektion und
Schnittserien) zahlreicher Arten verschiedener Gattungen hat nämlich mit
Sicherheit gezeigt, dass die innere Anatomie sämtlicher Organsysteme
äusserst einförmig ist. Dieses Resultat widerspricht den Angaben Ehlers’
in seiner Borstenwürmer-Monographie (1864—1868). Dieser Verfasser
beschreibt nämlich z. B. bei den meisten Arten 3 Darm-Abschnitte,
bei einer dagegen (Eulalia obtecta, 1. c. S. 172) unterscheidet er 4 solche
und meint auf Grund dieser Beobachtung (1. c. S. 137), dass eine genauere
Untersuchung der Darmabschnitte wahrscheinlicherweise gute
Anhaltspunkte für die Systematik gewähren würde. Ich selbst habe, von
dieser Annahme ausgehend, eine eingehende Untersuchung des
Verdauungssystems verschiedener Würmer vorgenommen (u. a. einiger
der von Ehlers beschriebenen), bin indessen dabei zu dem Resultat
gelangt, dass diese Annahme von Ehlers nicht richtig ist. Ganz
im Gegenteil habe ich konstatieren können, dass bei allen von mir
untersuchten Phyllodociden ein sehr einheitliches Darmsystem vorhanden
ist, das jedoch, entgegen Ehlers, immer in 4 distinkte Abteilungen geteilt
ist. Im Bau einer einzigen inneren Organsystems gibt es indessen ohne
Zweifel ziemlich bedeutende Variationen. Dies ist mit den
Segmentalorga-nen der Fall, wo nach Fage (1906) Differenzen Vorkommen vor allem in
dem Ansatzmodus der Solenocyten am Genitaltrichter. Diese Variationen
decken sich im ganzen genommen ziemlich gut mit Variationen in
äusseren Charakteren (z. B. un verzweigte solenocytäre Organe bei Eulalia,
verzweigte bei Nereiphylla). In anderen Fällen dagegen gibt es indessen
bedeutende Ungleichheiten im Bau der Nephri di en zwischen Arten, deren
übriger Bau auf Verwandtschaft deutet (z. B. Phyllodoce laminosa und
Anai-tides mucosa). Die Ungleichheit im Segmentalsystem dürfte daher nur
mit Vorsicht in der Systematik zu verwenden sein. Charaktere, die nach
meiner Erfahrung dagegen sehr gut inder Systematik Verwendung finden
können, sind folgende:
1. Zahl und Anordnung der Tentakelzirren.
2. Verwachsungsart des Kopfes und der folgenden Segmente.
3. Ausbildungsmodus des ersten Tentakelzirrensegmentes.
4. Vorhandensein oder nicht eines unpaaren Tentakels.
5. Uniramität oder Biramität der Parapodien.
6. Vorhandensein oder nicht von einfachen Borsten.
7. Auftreten von Borsten und Azikeln in den Tentakelzirrenseg-
menten.
8. Form der Tentakelzirren.
9. Ornierungsart der Proboscis.
10. Vorhandensein oder nicht von Drüsen im Proboscis.
11. Form der Borsten, vor allem der Verschlusseinrichtung am
Schaftteil.
12. Form der Parapodien.
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