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Hautweclisel und ein Vergrösserungstadium durchmaeht, kein neues
Beinpaar, das der zweiten Maxille entsprechen würde. Erst, wenn das Tier
einen neuen Hautweclisel durchgemacht hat, tritt das fünfte Beinpaar
hervor.
Ein anderes Verhältnis, das für Müller’s Auffassung spricht, ist das
Aussehen dieses Beinpaares im ersten und zweiten Stadium seiner
Entwicklung. Während nämlich die eigentlichen Mundextremitäten beim
ersten Hervortreten nach vorne gerichtet sind, ist dieses Beinpaar wie die
folgenden nach hinten gerichtet, und ist diesen dann auch fast vollständig
ähnlich, und bildet sich auch in derselben Weise wie diese weiter aus.
Erst später erhält es bei einigen Formen eine Streckung nach vorne und
Ausbildung von Kauborsten an dieser Stelle. Da es demnach beim ersten
Auftreten und während der ganzen frühesten Embryonalentwicklung mit
den folgenden Beinpaaren übereinstimmt, und erst später — und zwar
wohl zu bemerken nur bei gewissen Formen — in Beziehung zur
Nahrungsaufnahme tritt, glaube ich, dass man es nicht mit einer zweiten
Maxille sondern mit dem ersten thoracalen Beinpaar zu tun hat. Nicht
ganz in Übereinstimmung hiermit scheint das Verhältnis zu stehen,
dass hei den Cytherelliden (Fig. 15 b) und der niederen
Cypriden-Unterfamilie, Alacrocyprinœ (Fig. 15 c), dieses Beinpaar eine abgegrenzte,
nach vorne gerichtete Bildung hat, welche wohl als Kaulade anzusehen
ist. Von diesen Dingen bei den Cytherelliden wissen wir allzu wenig
um hieraus irgendwelche Schlüsse ziehen zu können. Bei den
Macro-cyprinen aber findet der Fuss Anwendung als Bein, was dagegen bei
den höheren Cypriden nicht der Fall ist. Meine Auffassung von der
Deutung derselben als erster Thoracalfuss steht also hierzu in keinem
Widerspruch, denn die Freibeweglichkeit der Kaulade ist nicht, wie ich
glaube, eine ursprüngliche Eigenschaft, sondern beruht auf ihrer
Abhängigkeit von dem übrigen Beine.
Auch wenn man, wie es Müller tut, das erste beinförmige Aussehen
dieses Beinpaares in der Embryonalentwicklung der höheren Cypriden
nur als eine Anpassung an das Larvenleben auffasst und nicht als eine
phylogenetische Rekapitulation der ursprünglichen Form, dürfte doch das
späte Hervortreten des Beinpaares gegen eine Deutung desselben als
zweite Maxille sprechen. Ich nenne darum das in Frage stehende
Beinpaar das erste thoracale.
Dasselbe hat bei den Cypriden (Fig. 6 a) einen grossen, besonders
nach vorne mächtig entwickelten Stamm, einen, bei den niederen Formen,
beinförmigen Endopodit oder Palp und eine m. o. w. rudimentäre
Atemplatte, die auch vollständig entbehrt werden kann. Diese wird
gewöhnlich als Exopodit angesehen. Müller aber deutet als solche eine an der
Vorderseite des Beines befindliche, bei einigen Formen abgegliederte
Ausbuchtung, die, mit Borsten bewehrt, bei der Nahrungsaufnahme
Anwendung findet. Diese Bildung entspricht doch was Form und Lage
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