- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band IV. 1916 /
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(1911-1967)
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behauptet, dass diese Fortsätze wirkliche Glieder sind, und zusammen
mit dem kleinen, soeben als Endopodit aufgefassten Teil den eigentlichen
und dann aus 5 oder 4 Gliedern bestehenden Endopodit bilden. Als
Stützpunkt für diese Auffassung gilt hauptsächlich das Vorhandensein
kräftiger Chitinbalken zwischen den Basalteilen der Kauladen, auch haben
einige Forscher geglaubt besondere Muskeln für die verschiedenen
Kauladen gefunden zu haben. Diese Muskeln dienen aber, wie Jensen gezeigt
hat, zur Bewegung der Atemplatte. In den Kauladen finden sich keine
Muskeln, was dagegen in den Endopoditen der Fall ist, und dies
bekundet ohne weiteres die Verschiedenheit zwischen den Endopoditen und
den Kauladen. Auch sind die Chitinbalken nur im distalen Teil des
Stammes vorhanden, und sind natürlich nur als Stützorgane der Kauladen
aufzufassen. Ich schliesse mich darum der von Vavka, Jensen und Müllek
vertretenen Auffassung an, welche die Kauladen als zum Stamm gehörend
ansehen.

Auch spricht für diese Auffassung der Bau der Maxille bei der
niedrig stehenden Familie Cytherellidæ. Hier hat nämlich die Maxille
einen langen, nach vorwärts gerichteten
3-glied-rigen Endopodit und einen grossen Stamm, der
3, einander beinahe überdeckende Ivauladen hat.
(Fig. 5). Es scheint klar, dass diese nicht dem
Endopodit angehören, sondern selbständige
Bildungen am Stamm sind.

Die Mandibeln und Maxillen sind die
eigentlichen Mundwerkzeuge, und hierbei spielen jene
mit ihren kräftigen Kauzähnchen die Hauptrolle. Die Funktion der
Maxillen ist wahrscheinlich die Nahrungsbestandteile gegen und in die
Mundöffnung zu schieben. Die Atemplatten, besonders die der Maxillen,
sind in ständiger Bewegung, und hierdurch kommt eine regelmässige
Wasserströmung zwischen Körper und Schalen von vorne nach hinten
zustande. Dies ist von grosser Bedeutung für die Atmung, hat aber auch
beim Wegführen der nicht in die Mundöffnung eingeführten Nahrungsteile
eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.

Das nächste 5. Beinpaar wird von den Ostracodenforschern auf
verschiedene Art gedeutet. Während viele, u. A. Lang in seinen jüngsten
Handbuch der Morphologie, die Auffassung vertreten, dass es dem bei
anderen Crustaceen vorkommenden 2. Maxillenpaar entspricht, obgleich
es oft eine ganz andere Funktion hat, sind andere Forscher, wie Müllek,
geneigt dieses Beinpaar als das erste thoracale aufzufassen. Ich schliesse
mich dieser Deutung an, und zwar besonders einiger Verhältnisse wegen,
wovon das eine schon von Müllek hervorgehoben ist. In der
Embryonalentwicklung tritt nämlich dieses Beinpaar nicht unmittelbar nach den
vorigen auf, wie es mit den anderen Beinpaaren der Fall ist, und wie
man es ja erwarten sollte, sondern das Tier erhält, trotzdem es einen

Fig. 5.

Maxille von Cytherella
(nach Mül leb).

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