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Zeitraumes ein Rückgang und vielleicht eine vollständige Pause in den
Generationen eingetreten ist. Doch glaube ich nicht, dass dem so ist,
denn sowohl nach wie vor dieser Zeit waren reife Tiere und Junge
aller Entwickelungsstadien zahlreich vorhanden.
Unter den Ostracoden nimmt Cyprinotus incongruens eine recht
eigentümliche Stellung ein, indem es nämlich hier gelungen ist, einen
Übergang von parthenogenetischen zu amphigonen Generationen und vice
versa nachzuweisen. Es ist das grosse Verdienst Wohlgemuth’s, dies
durch seine eingehenden, sowohl in der Natur als an Kulturen
ausgeführten Untersuchungen gezeigt zu haben. Es ist aber hier nicht wie
bei den Cladoceren und anderen zyklischen Tierchen, dass die beiden
Generatioasarten in demselben Jahre einander ablösen, sondern bei
Cyprinotus incongruens lösen Perioden von mehreren Jahren, während welcher
man nur Ç trifft, solche, wo stets beide Geschlechter vorhanden sind,
ab. Mehrmals ist es Wohlgemuth gelungen, den Übergang von dem
einen zum anderen Fortpflanzungsmodus zu beobachten, und er fand, dass
dies stets plötzlich, gewöhnlich in der ersten Generation eines Jahres
erfolgte. Durch seine Versuche wurde gezeigt, dass die amphigonen
Kulturen auch plötzlich, ohne äussere Ursachen, zur
parthenogenetischen Fortpflanzung übergingen. Nur zweimal gelang es ihm “bei
minimaler Fütterung mit kleinen Stückchen Kartoffelschale“ die
Kolonien etwas länger als die übrigen in Amphigonie zu erhalten. Die
eine dieser beiden Kulturen ging später zugrunde, während die zweite
noch nach mehreren Monaten amphigon war. Auch fand er bei einem
Versuch in niedriger Temperatur einen verzögerten Eintritt der
Parthenogenese. Wohlgemuth schliesst aus diesen Versuchen, dass äussere,
günstige Lebensbedingungen den Übergang zur Parthenogenese
hervor-rufen und folgert naturgemäss hieraus, dass man durch minimale Nahrung
und niedrige Temperatur eine amphigone Fortpflanzung hervorrufen
könne. Dass ihm aber dies nicht gelungen ist, schreibt er “rein
technischen Schwierigkeiten“ zu. Er glaubt nämlich nicht, dass man eine
wirklich minimale Nahrung für die genügsamen Ostracoden hersteilen
kann, und äussert weiter, dass “die zweigeschlechtliehe als die
ursprüngliche Vermehrungsart mehr die vorübergehende und labil gewordene, die
eingeschlechtliche dagegen als die neuerworbene mehr gefestigt und die
stabilere“ sei. “Dementsprechend wird eine längere Einwirkung der
ungünstigen Lebensbedingungen bei der eingeschlechtlichen Form nötig
sein, um die herrschende Tendenz zur Parthenogenesis zu überwinden
und den zweigeschlechtlichen Zustand herbeizuführen“.
Dies kann ja vielleicht etwas Wahres enthalten, lässt sich aber
wahrscheinlich nicht auf die Kolonien anderer Gegenden übertragen.
Wenigstens habe ich durch zahlreiche Versuche sowohl mit bei niedriger
Temperatur gehaltenen Kulturen als auch bei minimaler Fütterung,
oder richtiger gesagt, ohne den Tieren irgend welche Nahrung zu
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