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für Condona neglecta eine Rolle, denn diese Art scheint besonders
Schlamm- und Detritusanhäufungen zu bevorzugen, indem sie sich hierin
wühlend bewegt. Auch Cypria ophtalmica scheint die Vegetation zu
meiden, und bewegt sich schwimmend über dem Schlammgrund.
Ausser den bisher besprochenen, in verschiedene Formen-Gruppen
eingereihten Arten, gibt es aber viele, deren biologische Stellung
ungewisser ist. Dies gilt besonders für die nur mehr sporadisch
anzutreffenden Hochgebirgsformen. So wurden Candona longipes, C. pygmæa, C.
laciniata und Potamocypris hambergi bisher nur in den skandinavischen
Hochgebirgen gefunden, weshalb es aber natürlich nicht unbedingt sicher
ist, dass sie an anderen Orten fehlen. Candona lapponica, die bisher nur
aus Lappland bekannt war, wurde von Ekman auch in Westmanland
gefunden, und ich habe eine Varietät derselben Art von Nowaja-Semlja
beschrieben. Die Arten, Candona anceps, C. angustissima, C. reducta,
C. vavrai und Nannocandona faba sind alle nur je einmal, C. vavrai doch
4-mal, erbeutet, welch letzteres auch für Potamocypris pallida und P.
liambergi var. rotundata gilt.
Von allen diesen Arten wissen wir also, was die Biologie und die
Verbreitung anbelangt, gar nichts. Sie sind alle mit Ausnahme von
C. vavrai, die auch in der Schweiz gefunden wurde, nur aus Schweden
bekannt, was aber natürlich nicht ohne weiteres berechtigt sie als
endemische Arten anzusehen. Die Ostracoden, insb> sondere die Dauerformen,
sind ja nicht in demselben Grade wie die Cladoceren und verschiedene
andere Entomostraeeen für eine passive Verschleppung geeignet, was für
das Verständnis der geograpischen Verbreitung eine grosse Rolle spielt.
Eine besondere Vorliebe für Brackwasser haben Cyprinotus salina,
Cypridnpsis aculeata und Candona angulata; auch wurden, wie aus den
Fundortsangaben hervorgeht, gelegentlich viele echte Süsswasserformen
an den Meeresküsten der Ostsee und des Bottnischen Meerbusens
angetroffen.
Eine isolierte Stellung nimmt die Art Eucypris glacialis mit ihrer
Varietät alhda ein, indem sie nur in den Hochgebirgen, in Norwegen
sogar in Jotunheimen (70) gefangen wurde. Ferner hat sie aber eine
grosse arktische Verbreitung, indem sie von Grönland im Westen bis
zum Franz Josephs-Land und Nowaja-Semlja im Osten häufig ist. Der
Fundort in Jotunheimen ist aber die südlichste Gegend, in der sie
gefunden wurde.
Eucypris glacialis kann daher sicher als zur
arktisch-zircumpo-laren stenothermen Kaltwasserfauna (siehe Alm 1914 p. 653 und
659) gehörig angesehen werden.
Ich betrachte diese Faunengruppe, zu der die glazialen Relikte
gehören, als eine der zuvor besprochenen, kosmopolitischen stenothermen
Kaltwasserfauna gegenüberstehende Gruppe, zwischen denen es meines
Erachtens nicht schwer ist eine Grenze zu ziehen. Die erste Gruppe ist
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