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Bei den Süsswasser- Cytheriden kommen in Schweden beide
Geschlechter vor, mit Ausnahme von Limnicythere inopinata und Cytheridea
lacustris, bei welchen nur Weibchen gefunden wurden. Das gleiche trifft
auch für andere Gebiete zu.
Wie wir gesehen haben, sind demnach unter den Cypriden die
1lyocy-prinen und Cyprinen vorwiegend parthenogenetisch, die Candocyprinen
dagegen vorwiegend amphigon. Da dies aber nur für die nordeuropäischen
Arten, nicht aber für tropische und südliche temperierte Formen, gilt,
können darin nicht irgendwie systematische Charaktere gesehen werden, was
zuweilen geschehen ist. Es liegt dann nahe nachzusehen, ob es mit der
Biologie im übrigen bei den verschiedenen Arten Zusammenhänge Aber
auch eine solche Untersuchung gibt keine positive Resultate. Freilich
sind im allgemeinen die Arten, welche sich schnell entwickelnde
Generationen haben, parthenogenetisch, die Dauerformen mit langsam
heran-wachsenden Generationen aber amphigon. Die verschiedene Ruhezeit
und Alter der Eier sowie die eine Ausnahmestellung einnehmenden Arten
innerhalb beider Gruppen widerlegen jedoch, dass die ungleiche
Vermehrungsweise von den biologischen Gewohnheiten direkt abhängig ist.
Es steht also nur fest, dass viele Arten in den näher untersuchten
Gebieten eine ausschliesslich parthenogenetische Vermehrung haben, während
andere sich dauernd amphigon vermehren. Auch bei den Arten, von
welchen Männchen zuweilen gefunden wurden, wie vor allem Cyprinotus
incongruens und Candona candida, kann man nicht von einem Generationswechsel
im gewöhnlichen Sinne reden, sondern das Auftreten der Männchen und
die damit zusammenhängende amphigone Vermehrung bei gewöhnlich
parthenogenetischen Arten, welche hier mehr eine Ausnahme ist, kann
als ein Rückschlag zu den ursprünglicheren Verhältnissen angesehen
werden. Es scheint, als ob die Parthenogenese bei diesen und einigen anderen
Formen nicht so alt und gefestigt worden ist, wie es bei den meisten
übrigen parthenogenetischen Arten der Fall ist, und ich werde kurz das
Auftreten der Männchen bei den parthenogenetischen Arten besprechen.
Was erstens Cyprinotus incongruens betrifft, so sind, wie zuvor
bemerkt wurde, Männchen an sehr vielen Orten gefunden, und zwar ohne dass
man besondere äussere Bedingungen dafür verantwortlich machen könnte,
und Wohlgemuth kann daher sagen: “die Frage nach den Gründen des
Generationswechsels, der in der Natur absolut keine Abhängigkeit von
besonderen äusseren Lebensbedingungen zeigt, kann meines Erachtens
als eine Folge innerer bestimmender Faktoren beantwortet werden“.
Dies ist aber meiner Ansicht nach nur in dem Falle richtig, dass wir
es nicht mit den Verhältnissen unter den Cladoceren hoinologisieren
können. Denn von bestimmten, durch die äusseren Bedingungen
hervorgerufenen und später mehr oder weniger erblich fixierten
Generationszyklen, wie sie bei den Cladoceren zu finden sind, kann man natürlich
bei den Ostracoden nicht sprechen.
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