- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band V. 1917 /
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(1911-1967)
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mit Castrada näher verwandt sei als Strongylostoma und Tetracelis; denn
sie hat ein Atrium copulatorium und zwei Uteri. Die Exkretionsorgane
jedoch verhalten sich ursprünglicher als bei allen übrigen
Typhlopla-nini: ein der Mundöffnung aufgesetzter Exkretionsbecher fehlt, und die
Endkanäle münden in das Atrium genitale. Dieses primitive Verhalten
eines für die Systematik besonders wichtigen Organes kann zu
theoretischen Auslegungen von einem gewissen Interesse Anlass geben.

Wenn man annehmen dürfte, dass Rliynchomesostoma von einer
Typhloplanide mit Exkretionsbecher abstamme, würde keine
Schwierigkeit vorliegen. Diese Möglichkeit muss jedoch fast ausgeschlossen
werden. Der Exkretionsbecher würde dann verloren gegangen sein, und die
Endkanäle hätten ich von der Verbindung mit der Mundöffnung losgelöst
und statt dessen mit dem Geschlechtsatrium vereinigt. Da die
Typhlo-planini nahe mit den Olisthanellini, bei welchen die Kanäle an der
Körperoberfläche ausmünden, verwandt sind, ist es wohl so gut wie sicher,
dass die Ausmündung in das Atrium durch eine direkte Wanderung der
Endkanäle von der Bauchseite bis in das Atrium zustande gekommen ist
(wahrscheinlich durch eine Einstülpung des Ektodermes).

Für unsere Auffassung der Verwandtschaftsbeziehungen der
Typhlo-planini eröffnen sich nun bloss drei Wege.

Wenn Rliynchomesostoma, wie man nach den Geschlechtsorganen
glauben möchte, und wie Luther in seinem Stammbaum annimmt, näher
als die — mit Exkretionsbecher versehenen — Gattungen Strongylostoma
und Tetracelis mit Castrada verwandt ist (sich später als diese von dem
in der letztgenannten Gattung gipfelnden Stamm abgezweigt haben), dann
muss der Exkretionsbecher der Typhloplaniden wenigstens dreimal
selbständig entstanden sein: bei Strongylostoma und Tetracelis (oder
selbständig bei jeder dieser Gattungen), bei den übrigen Typhloplanini
(nach der Abzweigung von Rliynchomesostoma) und bei den
Mesosto-matini. Dieser Schluss ist keine spitzfindige Stammbaumkonstruktion;
er ist, wie man leicht finden wird, vollkommen unausweichlich. Nach
den in der Systematik meist befolgten Prinzipien würde man diese
Möglichkeit wohl ganz in Abrede stellen. Ich wage sie nicht auszuschliessen;
es gibt aber einen anderen Ausweg, der, wie ich sogleich zeigen werde,
schon aus andern Gründen als wahrscheinlich bezeichnet werden kann.

Wenn der Exkretionsbecher der Typhloplaniden eine im strengsten
Sinne des Wortes homologe Bildung ist, muss die Gattung
Rliynchomesostoma sehr ursprünglich sein; sie muss engere Beziehungen zu den
primitiven Typhloplaniden zeigen — heute in den Olisthanellini
repräsentiert — als sowohl die Mesostomatini wie auch die übrigen
Typhloplanini. Sie hätte sich mit andern Worten unabhängig von dem
gemeinsamen Hauptstamm abgezweigt, der sich, nach der Entwicklung
ehms Exkretionsbechers, in Mesostomatini und typische
Typhloplanini gespalten hätte, und würde in einem streng “phylogenetischen

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