- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band V. 1917 /
68

(1911-1967)
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Schio können diese Formen sich wieder südwärts längs der japanischen
Küste ausbreiten. Hier begegnen sie aber den südlichen Formen, die
durch den warmen Strom Kuro-Schio nordwärts geführt werden.

Es gibt aber auch atlantische Formen in Japan, die nicht im
Nördlichen Eismeer angetroffen worden sind. Dies ist der Fall mit Lanice
conchilega (Pall.), die in den europäischen Gewässern nicht nördlicher als
im Trondhjemsfjord gefunden worden ist. Wahrscheinlich beruht wohl
diese discontinuierliche Verbreitung darauf, dass diese Art früher unter
Perioden mit wärmerem Klima auch im Nördlichen Eismeer verbreitet
war, später ist sie aber bei Verschlechterung des Klimas hier
ausgestorben. Vergl. Appellöf (1906), v. Hofsten (1915). Dasselbe gilt
möglicherweise auch von Lysippides fragilis (Wollebæjc), die nur an
der skandinavischen Westküste und in Japan angetroffen worden ist. Die
Verbreitung dieser sehr seltenen Art ist doch noch allzu wenig bekannt
um sichere Schlussfolgerungen zu gestatten.

Schon seit längerer Zeit ist die grosse Ähnlichkeit zwischen der
Fauna der nördlichen und der südlichen kälteren Meere bekannt gewesen.
Sehr viel ist auch über dieses sogenanntes Bipolaritätsproblem
geschrieben worden. Verschiedene Verfasser haben auch zur Erklärung dieses.
Verhältnisses mehrere Theorien aufgestellt. Die älteste dieser
Theorien ist die THÉELsche (1886), welcher später Pfeffer (1891) und
Murray (1896) sich angeschlossen haben. Sehr wichtig ist auch die von
Ortmann (1896) aufgestellte Theorie.

Nach der THÉEL-MuRRAY-PFEFFERschen Theorie hatten die Arten
in vortertiärer Zeit, als das Klima über die ganze Erdkugel das gleiche
war, eine kosmopolitische Verbreitung. Als später Klimazonen
entstanden, wurden viele Arten auf Grund eines schrofferen Kampfes um’s Dasein
und veränderter Lebensbedingungen genötigt auf die Pole zu zu wandern,
oder falls sie in den tropischen oder borealen Zonen zurückblieben,
bewirkten die wechselnden äusseren Verhältnisse, dass sie sich nach vielen
Richtungen hier stark umwandeln mussten, so dass die Fauna der
wärmeren Gegenden eine grössere Spezialisierung und
Formenmannigfaltigkeit aufweist als die der kälteren, wo die Entwicklung infolge der gl ei
ch-mässigeren äusseren Verhältnisse langsamer vor sich gehen soll. Nach
dieser Theorie ist auch eine Verbindung der beiden Faunagebiete in der
recenten Zeit völlig ausgeschlossen.

Ortmann glaubt dass die Bipolarität oft nur scheinbar ist. also dass
manche Arten eine sich von Pol zu Pol erstreckende Verbreitung haben
und dass ihr scheinbares Fehlen in den äquatorialen Gegenden oft nur
auf fehlenden Beobachtungen beruht. Besonders gilt dies von den
Tiefseeformen, da in der Tiefsee die Lebensbedingungen von Pol zu Pol sehr
gleichmässig sind. Er verneint doch nicht ganz, dass eine wirkliche
bipolare Verbreitung existieren kann. Was die Litoraltiere anbelangt, so
stehen nach Ortmann die polaren Grundvvasserfaunen in vielen Fällen

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Project Runeberg, Tue Dec 12 14:56:21 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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