Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Eine solche Art glaube ich in Nymphon brevirostre gefunden zu
haben, deren Schnabelnervensystem mir sehr instruktiv zu sein scheint
und von dem es mir recht gut gelungen ist deutliche Präparate zu
erhalten. Für die wichtigste Aufgabe meiner Untersuchung, die darin
bestand, wenn möglich die so viel umstrittene Frage von den
Verwandtschaftsverhältnissen der Pantopoden zu anderen Arthropodengruppen zu
lösen, ist es natürlich auch am bedeutungsvollsten das Nervensystem an
so primitiven Pantopoden wie möglich zu studieren.
Die gangliösen Nervenstämme und davor liegenden Kleinganglien des
Schnabels bei Nymphon brevirostre Hodge (siehe Textfig. 4).
I. Der gangliöse Nervenstamm des oberen Schnabelantimers und
vor dem Nervenstamm gelegene Kleinganglien.
Für die Beschreibung eines so komplizierten und in verschiedenen
Teilen so verschieden entwickelten Nervensystems wird es am besten
sein, es in folgende Unterabteilungen einzuteilen, deren Bezeichnungen
sich ebenso wohl für die entsprechenden Nervenstämme in den unteren
Antimeren eignen.
A. Der vorderste, aus Kleinganglien bestehende Teil, welcher
derjenigen Partie des Schnabels angehört, die die Mundhöhle umgibt.
B. Der darauffolgende, vordere oesophageale Teil, der sich nach
hinten bis an die Insertion des Schnabels erstreckt.
C. Die Abteilung von der Schnabelinsertion bis zur Grenze
zwischen Stomodaeum und Mesodaeum.
Abteilung A. — Da ich hier von Oberlippenganglien sprechen
werde, will ich zuerst erklären, was ich mit der Oberlippe der
Pantopoden meine.
Dohkn hat bekanntlich den Ausdruck “Lippe“ für den nach seiner
Meinung wie eine doppelte Hautfalte gebildeten, gewöhnlich nach vorn
gerichteten, mit einem besonderen Muskel versehenen Teil der
Schnabelspitze angewendet, der ganz vorn unter anderem dazu dient, beim Offnen
und Schliessen des Mundes mitzuwirken. Als nicht zur Lippe gehörig
betrachtete er die von ihm “oberer Verschluss des inneren
Schnabelgerüstes“ genannte Partie, deren Cuticula jedoch nach Dohkn durch eine
feste und dicke, kontinuierliche Cuticula mit derjenigen der Oberlippe
vereinigt ist (siehe Dohkn Taf. X, a, Fig. 14, 15).
Die Oberlippe und dieser “Verschluss“ (Dohkn) bilden aber ein
unbeweglich miteinander verbundenes, festes Stück, das von Partien mit
biegsamer und dünner Cuticula umgeben ist (siehe Textfig. 5 und Taf. X,
Fig. 5), und es scheint mir darum weit natürlicher dieses ganze
bewegliche Stück als Lippe zu bezeichnen.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>