- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
82

(1911-1967)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

liegt je ein zu jedem der mit einem Extremitätenpaar versehenen
Segmente gehörendes Ganglion. Dies hat Meutert die natürliche
Veranlassung gegeben zu folgern, dass auch dieses zwischenliegende Ganglion ein
Segment mit dazugehörigem Extremitätenpaar innervieren müsse, um es
überhaupt als ein den beiden übrigen ebenbürtiges Ganglion ansehen zu
können. Aber dieses Extremitätenpaar, sagt Meikert, könnten dann nur
die beiden untersten Schnabelantimeren sein, und von diesen behauptet
Meinert, ebenso wie auch die Mehrzahl Pantopodenkenner, dass sie
unmöglich als ein Extremitätenpaar gedeutet "werden können.

Nunwohl, warum sollten aber notwendig gerade die unteren
Schnabelantimeren dieses Extremitätenpaar bilden?

Wenn ein unterer Teil von einem Segment sich nach vorn
verlängert und an der Spitze dieser Verlängerung ein Paar deutliche
Extremitäten trägt, würde es niemandem einfallen zu bezweifeln, dass wir
ein aus einem Körpersegmentteil bestehendes Gebilde — hier
Schnabelgebilde — mit einem Paar Extremitäten an der Spitze vor uns haben.
— Betrachten wir z. B. die Curculioniden unter den Coleopteren, so
geben ja diese ein vorzügliches Beispiel dafür, wie ein Schnabel aus nach
vorn verlängerten praeoralen und postoralen Segmenten gebildet wird,
die au der Spitze des Schnabels die Mundextremitäten tragen. —
Würden dann während der phylogenetischen Entwicklung die peripheren
Teile von diesen Schnabelextremitäten Wegfällen und nur ein bewegliches
Basalstück übrig bleiben, so bliebe ja der Schnabelbau doch im Prinzip
derselbe.

Um auf die Pantopoden zurückzukommen, so w’issen wir, dass
Seg-mentverlängerungen bei ihnen sehr gewöhnlich sind; wir brauchen nur
an den bei vielen Arten langen “Hals“ zu denken. Ferner scheint es
weder im Bau des Nervensystems noch in der ontogenetischen
Entwicklung etwas zu geben, das darauf deutete, dass die unteren
Schnabelantimeren als eine Zusammenschmelzung eines Extremitätenpaares
entstanden wären, sondern eher, dass dies nicht der Fall gewiesen ist. Vor
allem zeigt der Nerv (der Pedipalpnerv), der direkt nach dem zweiten
Oesophagealganglion geht, ohne auf dem Wege Nervenäste an die reiche
Muskulatur des unteren Antimers abzugeben, der aber dagegen mit aller
Sicherheit die Muskeln der “Lippe“ (Dohrn) innerviert, und der
Umstand, dass die Beugemuskeln des Schnabels einen vom Pedipalpnerven
unabhängig verlaufenden Nerven empfangen, dass man nicht annehmen
kann, dass das untere Schnabelantimer und diese “Lippe“ als Teile einer
einzigen einheitlichen Extremität anzusehen sind. Es erübrigt dann, und
das ist wTohl auch das natürlichste, anzunehmen, dass gerade die “Lippe“
der übriggebliebene Basalteil einer zu einem Mundextremitätenpaar
gehörenden Extremität ist. Diese Mundextremitäten scheinen indessen bei der
ontogenetischen Entwicklung der Pantopoden keine Metamorphose
durchzumachen, aber der Schnabel der Pantopoden ist ja schon sehr früh von

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Tue Dec 12 14:56:30 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/zoouppsala/1918/0088.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free