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verhalt übereinstimmend gewesen, so wäre, wie mir scheint, eine grosse
Kluft zwischen Limulus + Araehnoiden auf der einen Seite und Crustaceen
+ Myriapoden + Insekten auf der anderen vorhanden gewesen. Diese
Kluft ist sehr erheblich verringert durch die Feststellung, dass das
Rostral-ganglion mit dem Tritocerebrum der Crustaceen, der Myriapoden und der
Hexapoden homolog sein muss. Denn das Rostralganglion ist, ebenso wie
das Tritocerebrum, das vorderste ursprünglich postorale Ganglion und
gibt, auch in Übereinstimmung mit dem Tritocerebrum, die
stomato-gastrischen Nerven und den Nerv nach der Oberlippe ab (wo eine solche
entwickelt ist, wie es ja bei den Pantopoden der Fall ist).
Ich habe keine Gelegenheit gehabt, das Gehirn des Limulus zu
untersuchen, aber nach Holmgren soll dasselbe mit demjenigen der
Arach-noiden nahe übereinstimmen und auch seinerseits eine “Stomodealbrücke“
haben, von welcher Holmgren schreibt: “Pons stomodei (Textfig. 8, 9
Sl. Br.) liegt auf der Ventralseite des Gehirns als eine freie hintere vor
dem Oesophagus gelegene Kommissur. Die Wurzeln der Stomodealbrücke
liegen im vordersten dorsomedialen Teil der Schlundkommissur im Gebiet
der Stomodealnerven. Von der Brücke gehen die beiden (oder 3?)
Rostrainerven heraus.“ Es scheint mir nicht zu kühn, daraus den
Schluss zu ziehen, dass auch Limulus ein besonderes Rostralsegment und
im zentralen Nervensystem ein Homologon zum Rostralganglion hat.
Rechnen wir die Trilobiten, deren Gehirn natürlich unbekannt ist, und
die schwerer vergleichbaren Onychophora (und Tardigrada?) nicht mit,
so erhalten wir also eine in grossen Zügen vollständige Homologie
zwischen dem Proto-Deuto-Trito-Cerebrum der sämtlichen übrigen
Arthropoden.
Im Anschluss an vorstehende Erörterungen, und an die zuvor mit
voller Sicherheit konstatierten Segmentierungsverhältnisse sind meines
Erachtens auch die Fragep nach der Homologie zwischen den vordersten
Körpersegmenten bei verschiedenen Arthropodengruppen hiermit
entschieden, was die in dem diesem Kapitel beiliegenden Schema
aufgenommenen Arthropoden anbelangt.
Das Vorderhirn ist, nach Holmgren, auf ein unsegmentiertes
Nervensystem im Prostomium der Annelidtrochophora zurückzuführen, bleibt
aber (ebenfalls nach Holmgren) bei den ursprünglicheren Arthropoden
unsegmentiert, während das Vorderhirn bei den phylogenetisch jüngeren
Arthropodengruppen freilich auch unsegmentiert angelegt wird, dann
aber eine sekundäre Segmentierung durchmacht. Nach diesen Prinzipien
gibt Holmgren folgende Übersicht von der Phylogenie der Arthropoden,
nach dem Bau ihrer Gehirne beurteilt:
“Bei der Beurteilung der Phylogenie der Arthropoden ist erstens
darauf Gewicht zu legen, dass es zwei verschiedene Gehirntypen gibt,
nämlich einen Typus mit primär unsegmentiertem und einen mit sekundär
segmentiertem Vordergehirn.
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