- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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zugefroren. Das Zufrieren dürfte oft schon Anfang dieses Monats
beginnen.

Auf Grund dieser Angaben dürfte man annehmen können, dass
wenigstens die kleineren Süsswasseransammlungen hier während einer Zeit
von mindestens 2 Monaten offen sind. Nachstehend werde ich eine Reihe
anderer Beweise für diese Ansicht anführen.

Obgleich die vorhergehende Darstellung ein verhältnismässig gutes
Bild vom Temperaturverlauf während des Sommers gewährt, ist doch
hierbei ein Umstand vorhanden, den ich ganz besonders hervorlieben
möchte. Und zwar um so mehr, als man bis jetzt die enorm grosse
Bedeutung, die er in der Tat für die in Rede stehenden Probleme hat, gar
nicht beachtet zu haben scheint. Ich meine den geringen Wechsel der
Sonnenhöhe während des Verlaufes von Tag und Nacht, der den Sommer
dieses polar-arktischen Gebiets kennzeichnet.

Um die Verhältnisse kurz zu charakterisieren, dürfte es genügen,
darauf hinzuweisen, dass der Wechsel der Sonnenhöhe und der
Temperatur im Verlauf von Tag und Nacht nicht immer zusammentrifft, dass
die Tagtemperaturen nicht höher sind als die Nachttemperaturen oder
wenigstens nicht notwendig höher sein müssen. Es gibt in der Tat
keinen Wechsel von Tag und Nacht, sondern dieser arktische Sommer ist
ein einziger, langer Tag, während dessen heissester Periode, 1. Juli—
15. August, die Entwicklung ununterbrochen fortschreiten kann, ohne
durch einen derartigen Wechsel zwischen täglichen Optima und
nächtlichen Minima deprimiert zu werden, welcher unter niedrigeren Breiten
wenigstens in Kleingewässern besonders merkbar werden muss.

Das Klima des Eisfjordgebietes ist also ein modifiziertes
kontinentales Klima, insofern als es der grossen täglichen Amp
-litude des typischen kontinentalen Klimas entbehrt.

Die Bedeutung hiervon für die Süsswasserfauna liegt klar am Tage
und wird um so grösser, wenn man bedenkt, in welchem Grade die
Temperatur der Kleingewässer von der direkten Insolation abhängig ist. Wie
die Bedeutung dieser ununterbrochenen Beleuchtung für die höheren
Pflanzen längst bekannt ist, so ist es auch notwendig, auf den
ausserordentlich grossen Einfluss hinzuweisen, den sie auch auf das organische
Leben der Süsswasser ausübt.

Demzufolge wird die kurze Zeit, welche auf Spitzbergen der
Süsswasserfauna zu Gebote steht, nicht direkt vergleichbar mit dem gleichen
Zeitraum z. B. in den Hochgebirgen Mitteleuropas, ein Umstand, den
man bis jetzt nicht hinreichend beachtet hat.

Die obige Darstellung der Temperaturverhältnisse gilt, wie ich schon
angedeutet habe, nur für die inneren Teile des Eisfjords. Eür die
äusseren stellen sie sich bei weitem ungünstiger. Obgleich sorgfältige
Beobachtungen aus diesen Gegenden fehlen, will ich doch einige solche
hier mitteilen, wie auch einige Ziffern von anderen Gegenden auf Spitz-

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Project Runeberg, Tue Dec 12 14:56:30 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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