- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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Isolierung des Reliktsees nicht vorhanden gewesen, und die Oberfläche
des Reliktsees war niemals niedriger als jetzt.

Diese Verhältnisse schliessen offenbar eine direkte Verbindung mit
nach beiden Seiten fliessendem Wasser zwischen See und Fjord aus,
lassen aber die Möglichkeit offen, dass die betreffenden Arten den
Abfluss des Sees hinauf gewandert sind.

Aus dem Vorhergehenden geht klar hervor, dass keine Zeit hierzu
so geeignet gewesen ist wie die jetzige. Eine Einwanderung während
der jetzt herrschenden Verhältnisse halte ich jedoch für ganz
ausgeschlossen. Die Abflussschwelle des Reliktsees liegt gegenwärtig etwa

1,5 m über dem Hochwasserniveau des Fjords. Der Abfluss, der nur 50
—100 m lang ist, wird darum schnell strömend, was der steinige,
schlammfreie Boden auch beweist. Hierzu kommt, dass die Abflussrinne während
des grössten Teils des Jahres mit Eis gefüllt ist. Dass diese Arten
gegen ein so schnell strömendes Wasser nicht aufwärtsgehen können, halte
ich für vollkommen sicher, und diese Auffassung ist nicht nur subjektiv.
Ich stütze sie auf einige Beobachtungen über die Fähigkeit einer dieser
Arten (Mysis), gegen fliessendes Wasser zu wandern. Hier möchte ich
nur Folgendes erwähnen.

An der Südseite der Sassen-Bay, nördlich vom Mount Marinier,
liegen einige Lagunen1 mit süssem Wasser, die in den Fjord
hinaus-fliessen. Bei Flut fliesst aber das Fjordwasser in diese Lagunen hinein,
bei Ebbe wieder hinaus. Mit diesem langsam hineinfliessenden Wasser
gehen Massen von Mysis (und eine Amphipode), um bei Ebbe wieder
hinauszufliessen. Trotzdem das Wasser sehr langsam fliesst, können sie
niemals gegen die Stromrichtung schwimmen oder kriechen, sondern
folgen immer ganz passiv der Strömung. Ähnliche Verhältnisse habe
ich auch in anderen Fällen beobachten können. In Bezug auf Mysis
scheint mir also klar zu sein, dass sie nicht einmal schwache
Wasserströmungen überwinden kann.1 2 Sie geht passiv mit dem
fliessenden Wasser mit, auch wenn sie dabei ihrem Untergang entgegengeht.
Dass sie einen so starken und schnellen Strom wie den aus dem Reliktsee
fliessenden überwinden könnte, halte ich für ganz ausgeschlossen.

Was Gammaracanthus anbelangt, so zeigt weiter sein Vorkommen
im Kleinsee XXVII mit voller Sicherheit, dass er während des
Eisseestadiums in diese Seen hineingelangt ist, Dieser See liegt nämlich in
lim Meereshöhe und hat niemals mit dem Fjord in direkter Verbindung

1 Bei * auf der Karte S. 188.

2 Diese Schlussfolgerung widerstreitet der bisherigen Theorie, dass Mysis in
die norddeutschen Seen durch aktive Wanderung gegen den Strom
hineingekommen ist. Durch die neulich erschienene, hochinteressante Arbeit A. I. Högboms
(1917) ist aber das Vorkommen von Mysis in diesen Seen auf eine genügende
Weise erklärt, und zwar durch frühere eisgestaute Seen.

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