- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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Verbreitung von L. arcticus und seine Milieuforderungen überhaupt
kennen zu lernen.

Ausser von Spitzbergen ist L. arcticus von Grönland, dem arktischen
Amerika, Island, Bären-Insel, Novaja-Semlja, Sibirien und den
skandinavischen Hochgebirgen bekannt. Er wird auch von Saks (1896) als eine
echt arktische Form mit zirkumpolarer Ausbreitung bezeichnet.

Die Ausbreitung von Lepidanis arcticus bietet ein recht grosses
theoretisches Interesse dar. Seiner gegenwärtigen Ausbreitung nach zu
urteilen, ist er eine rein arktiseh-zirkumpolare Art, die nie in
Mitteleuropa während der Eiszeit vorhanden gewesen ist. Sie ist indessen
fossil in Dänemark angetroffen worden und ist demnach mit Sicherheit
in der Nähe der ehemaligen Südgrenze des nördlichen Eises vorhanden
gewesen. Da sie nun in den Alpen fehlt, würde dies indessen beweisen,
dass sie nicht während der Eiszeit der eigentlichen mitteleuropäischen
Mischfauna angehört hat und jedenfalls nicht nach den Alpen während
dieser Zeit verbreitet worden ist (vgl. Ekman 1904, S. 77).

Dieser Gedankengang steht indessen in grundsätzlichem Widerspruch
zu dem anderen, den Ekman später (1915) vertritt. Ekman ist hier
(8. 28) mit Hecht der Ansicht, dass das Vorkommen einer Art auf
Spitzbergen beweist, dass die Art eine grosse Verbreitungsfähigkeit besitzt.
Hat die Art also in postglazialer Zeit sich nach Spitzbergen verbreiten
können, so muss es sehr eigentümlich erscheinen, wenn eine Verbreitung
von dem Südrande des nördlichen Eises nach dem Nordrande des
südlichen Eises während der Eiszeit nicht sollte haben stattfinden können.
Man muss, scheint es mir, im Gegenteil annehmen, dass eine solche
Verbreitung wirklich geschehen ist.

Es hat, kurz gesagt, den Anschein, als wenn die gegenwärtige
Verbreitung von Lepidurus arcticus in weit höherem Grade auf anderen
Umständen beruhte als auf seiner Ausbreitungsfähigkeit. Hierfür spricht
u. a., dass die Art innerhalb des arktischen Gebietes an der
Eismeerküste Skandinaviens zu fehlen scheint, und ferner ihr verschiedenes
Vorkommen in den skandinavischen Hochgebirgen und auf Spitzbergen.
Wie oben erwähnt, kommt sie nämlich in den skandinavischen
Hochgebirgen nur in ziemlich tiefem Wasser in grösseren (und daher) kalten
Gewässern vor, auf Spitzbergen dagegen auch in den kleinsten und
wärmsten und nie in tiefem Wasser. Die Ursache hiervon scheint mir die zu
sein, dass auf Spitzbergen auch in den kleinen Gewässern die tägliche
Variation der Temperatur und möglicherweise auch anderer äusserer
Verhältnisse sehr unbedeutend ist (vgl. S. 191), während dieselbe nach
und nach wächst, wenn die Variation der Sonnenhöhe im Laufe des Tages
zunimmt, d. h. wenn die geographische Breite abnimmt. Daher fehlt
L. arcticus in allen Kleingewässern der skandinavischen Hochgebirge und
tritt hier nur in solchen Tiefen und in solchen Gewässern auf, wo die
Temperaturamplitude klein ist. In den Alpen, wo die Temperatur-

Zool. Bidrag, Uppsala. Bd. 6.

1843 26

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