- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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Die Teiehe XVI und XVII liegen nur ea. 25 bezw. 30 m über dem
Fjordwasserspiegel und haben also in postglazialer Zeit in direkter
Verbindung mit dem Fjord gestanden. Sie eignen sich ferner dem Anschein
nach sehr für E. raboti. Dass E. raboti nichtsdestoweniger in ihnen fehlt,
deutet darauf, dass diese Art, als die Teiche zu dem Wassersystem des
Fjords gehörten, noch nicht einen Bestandteil der Fjordfauna bildete.
Zugleich liegt hierin ein weiterer kräftiger Beweis dafür vor, dass E.
raboti nicht passiv aus brackigem nach süssem Wasser oder von einem
Süssgewässer nach einem anderen hin verbreitet werden kann.
Bezüglich der Unmöglichkeit einer Verbreitung aus brackigem nach süssem
Wasser dürfte sie mit den übrigen Eurytemora-Arten übereinstimmen,
von denen jedoch wenigstens E. lacustris wahrscheinlich passiv von einem
Süssgewässer nach einem anderen hin verbreitet werden, m. a. W.
sowohl relikt als pseudorelikt, aber nicht autoimmigrant sein kann (vgl.
Ekman 1907 und 1915, Tollingek 1911).

Dass E. raboti gleich den übrigen Copepoden, welche als relikt in
süssem Wasser auf Spitzbergen angesehen werden müssen, in einem
bestimmten Niveau über dem Fjordwasserspiegel fehlt, setzt uns in den
Stand, näher zu diskutieren, wann ihre Einwanderung in süsses Wasser
beginnen konnte, und damit, wann ihr erstes Auftreten in dem Fjord
stattfand. Ich komme später noch auf diese Frage zurück.

Andererseits muss es eigentümlich erscheinen, dass E. raboti nicht
passiv nach Kap Diabas und nach Mimers Tal von anderen Süssgewässern
her hat verbreitet werden können, in welchem Fall die Anpassung ja
bereits vor der Verbreitung zum Abschluss gekommen wäre. E. raboti
hat doch Eier, die sowohl Trockenheit (Teich XXII) als Gefrieren (viele
Kleingewässer) ertragen können. Dass die Eier nach der Ablage zu
Boden sinken, dürfte indessen in hohem Grade die Verbreitung erschweren.
Hierzu kommt, dass die übrigen Süsswasserlokale recht abgelegen sind.

Was die Verbreitung im übrigen betrifft, so ist besonders zu
beachten, dass E. raboti in den’tieferen Gewässern auf Credners Moräne
(Reliktsee, Kleinseen XXVII und XXVIII) fehlt, während sie in allen
seichteren Gewässern auf diesem Gebiete vorkommt. Sowohl die tieferen
als die seichteren Gewässer haben jedoch Teile des Braganza-Eissees
ausgemacht.

Man könnte hierbei sich denken, dass E. raboti in den tieferen
Gewässern deshalb fehlt, weil eine so hohe Temperatur wie in den seichten
nicht in ihnen erreicht werden kann. E. raboti wäre m. a. W. von einer
bestimmten, verhältnismässig hohen Temperatur in ihrer Entwicklung
abhängig.

Die Abhängigkeit von einer bestimmten, verhältnismässig hohen
Temperatur würde auch erklären, weshalb E. raboti in See I fehlt, der
durch seine recht grosse Tiefe und seine noch Mitte Juli dicke Eisdecke
sich als relativ kalt erweist.

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