- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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Vorkommen.

E. raboti kommt auf Spitzbergen sowohl in süssem als in brackigem
Wasser vor, dürfte aber in dem mehr oder weniger salzigen Wasser der
Fjorde selbst fehlen. Wenigstens wird sie nicht von Bkoch (1910) unter
dem Plankton des Eisfjords aufgeführt.

Als Brackwasserart habe ich sie in solchen Strandlagunen gefunden,
in welche kleinere Süsswasserströme münden, und welche in offener
Verbindung mit dem Fjord stehen oder nur durch mehr oder weniger
vorübergehende Strandwälle von diesem geschieden sind. Wasserstand und
Salzgehalt wechseln mit Ebbe und Flut. Bei Ebbe hat die Lagune
niedriges und süsses Wasser, bei Flut hohes und salziges.

In süssem Wasser kommt E. raboti auf 4 der von mir untersuchten
Gebiete vor und findet sich hier sowohl in grösseren und tieferen
Gewässern als auch in kleinen, seichten, die bisweilen austrocknen. Alle
diese Gebiete liegen nur unbedeutend über dem gegenwärtigen
Wasserspiegel der Fjorde. Ihre Gewässer haben früher mit dem Fjord in
Verbindung gestanden oder Teile desselben ausgemacht und haben dann
ähnliche Bedingungen wie die gegenwärtigen Brackwasserlagunen
dargeboten. Es dürfte wahrscheinlich sein, dass E. raboti während dieser
Zeit in sie eingewandert ist und gleichzeitig mit deren Isolierung sich
an das Leben in süssem Wasser angepasst hat. Was das Gebiet auf
Credners Moräne betrifft, so ist die Anpassung jedoch sicherlich nicht in
den gegenwärtigen kleinen Seen vor sich gegangen, sondern in dem
grossen Braganza-Eissee (S. 370) oder dessen Küstengebieten.

Dass E. raboti wirklich in diesen Seen relikt und nicht dahin
passiv direkt von den Brackgewässern der Küste (autoimmigrant) oder
sekundär von einem Süssgewässer, wo sie wirklich relikt ist, nach einem
anderen hin verbreitet worden ist (pseudorelikt, Ekman 1915), wird vor
allem durch den Charakter der Gebiete bestätigt, innerhalb welcher E.
raboti fehlt. Diese Gebiete sind Mimers Tal (III—V) und Kap Diabas
(XVI-XVII). Sie liegen, beide bedeutend höher über dem Wasserspiegel
des Fjords und haben nicht in so später Zeit wie die übrigen mit diesem
in Verbindung gestanden. Was die Teiche III und IV betrifft, so liegen
sie ca. 80—85 m über dem gegenwärtigen Fjordwasserspiegel, demnach
über der höchsten marinen Grenze, die nach De Geek (1910) in 60—70 in,
nach Högbom (1911) in 70—80 m Höhe liegt. Wäre passive
Verbreitung-möglich, so sollte man indessen erwarten, E. raboti in ihnen zu finden.
Die Verhältnisse in diesen Tümpeln scheinen nämlich, Vergleichen mit
anderen Gewässern, in denen E. raboti vorkommt, nach zu urteilen,
günstig zu sein. Dass E. raboti gleich mehreren anderen Arten, die sowohl
in süssem als in brackigem Wasser Vorkommen, z. B. den
Tachidius-Arten, auf diesem Lokal fehlt, spricht stark für ihre Reliktnatur in den
Süssgewässern, in denen sie vorkommt, was auch durch die Lage dieser
Gewässer nahe dem gegenwärtigem Niveau des Fjords bestätigt wird.

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