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später Zeit, genauer bestimmt nach dem Beginn der Mytiluszeit, in
die Fjordfauna eingewandert.
Betreffs der Tachidius-Arten gilt diese Überlegung nicht, da die
auf höherem Niveau liegenden Gewässer, die ich untersucht habe, aus
anderen Gesichtspunkten für sie ungeeignet sein dürften.
Yon besonderem Interesse ist das Eindringen dieser Arten in süsses
Wasser auf dem Gebiet bei Credners Moräne. Da die relikten
Malakostra-ken auch hier sich finden und ihre Reliktenexistenz denselben
Verhältnissen zu verdanken haben, schiebe ich jedoch die diesbezügliche
Diskussion bis zur Behandlung dieser Arten auf.
Von Gruppe II in ihrer Gesamtheit kann man sagen, dass sie
sicherlich passiv von Nordeuropa her verbreitet worden ist.
Betreffs E. rnboti müssen wir diese Verbreitung in die Zeit nach dem
Beginn der Mytiluszeit verlegen. In allen von mir untersuchten
Süssgewässern sind sie noch jüngeren Datums (vgl. unten Gruppe III).
Zum Schluss führe ich als eine dritte Gruppe die beiden relikten
Malakostraken auf.
Gruppe 111.
Mysis oculata Fabr. var. relicta Loven.
Gammaracantlms loricatus (Sabine) var. lacustris Sars.
Die Stammformen für diese, G. loricatus (Sabine) und Mysis oculata
Fabr., sind marine, zirkumpolar arktische Arten. Sie sind
sicherlich bei Spitzbergen während der Eiszeit vorhanden gewesen, und ihr
Vorkommen dort braucht nicht durch spätere Einwanderung erklärt zu
werden.
Über die Ursache ihres Vorkommens als Relikten in süssem Wasser
habe ich oben (S. 370 ff.) berichtet und will hier nur die Hauptzüge
davon wiederholen.
Die Anpassung an süsses Wasser hat in dem durch einen Gletscher
abgesperrten inneren Teil der Van Mijen-Bai stattgefunden, den ich
nach seinem jetzigen Namen den Braganza-Eissee genannt habe. Die
Absperrung, die in später Zeit — genauer bestimmt nach dem Ende der
Mytiluszeit — geschah, resultierte in der allmählich sich vollziehenden
Aussüssung des Braganza-Eissees, wodurch der Übergang zu rein süssem
Wasser ermöglicht wurde. Als der Gletscher sich zurückzog, entleerte
sich der Braganza-Eissee, aber Teile desselben sind noch heute in Form
von Süssgewässern vorhanden. In den tiefsten dieser Gewässer finden sich
nun Gammaracantlms und Mysis als Relikten aus jenem Eisseestadium.
Gleichzeitig mit diesen Arten wurden auch die zu Gruppe II
gehörigen Arten1 hier relikt.
1 T. spitzbergensis ist jedoch hier nicht gefunden.
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